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Full text of "Modell Eisenbahner Magazine"

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der modelleisenbahner 


FACHZEITSCHRIFT 

FÜR DEN MODELLEISENBAHNBAU 

UND ALLE FREUNDE 

DER EISENBAHN Jahrgang 24 































redakttonsbeirat 


der modelleisenbahner 

Fachzeitschrift für den Modelleisenbahnbau 
und alle Freunde der Eisenbahn 


11 November 1975 ■ Berlin 24. Jahrgang 


Günter Barthel. Erfurt 
Kerl heim Brust, Dresden 
Achim Gelang, Berlin 

Dipl Ing Günter Drie snack. Köniflebrütk ISal 

Ing Günter Fromm. Erfurt 

Ing Walter Georgir, Zeuthen 

Johannes Hausthild. Leipzig 

o. Pröl Dr. so. lechn, Harald Kurz, 

RidabNl 

Wolf Dietger Machei. Potsdam 
Joachim Schnitzer. Kleinmachnow 
Paul Sperling. Eichwalde bei Berlin 
Hansotto Voigt, Dresden 


Organ des Deutschen Modelleisenbahn-Verbandes 
der DDR 



REDAKTION 

Verantwortlicher Redakteur; 

Ing -Dk. Journalist Helmut Kohlberger 
Typografie- Presse gestalten n Gisela Dzykowski 
Redakttonsanschrifi: „Der Model lei 5 enbah.n®T rh . 

10Ö Berlin, Französische Straße 13/14 
Telefon: 2041276 

Sämtliche Post für die Redaktion ist grundsätzlich nur 
an unsere Anschrift zu richten. Nur Briefe, die die Seile 
..Mitteilungen des DMV" betreuen, sind an die An¬ 
schrift des General Sekretariats des DMV zu adressieren 


HERAUSGEBER 

Deutscher Modelleisenbahn-Verband der DDR 
Anschrift des General Sekretariats 
1035 Berlin. Simon-Dach-Straße 10 


INHALT 


Seite 


Reiner Preuß 

Die Schmalspurbahn Zittau—Kurort Oybin/Kurort Jonidorf 35 Jahre alt 
Wir stellen vor: DR-Ellok-Oldtimer aus Italien 
Christian Pluto 

Bauanleitung für einen Kohlehochbunker In der Nenngröße HO 
Klaus Rekle*/Karsten Flieh 

Betrachtungen zur Konzeption eines standardisierten Modell bahn-Systems 15MB5I 
Kieme Arbeitsgemeinschaften des DMV mit großer Aktivität 
Günther Fiebig 

Über die Be Hm- An ha irische Eisenbahn {71 - 

DDR Preisträger beim XXII Internationalen Modell bahn wen bewarb 1975 in Wroclaw 
Bernd Kuhlminn 

Signale der BDZ — 2. Folge . .,, T . 

Wissen Sie Khpn? .. 

Maßskizze zum Lotrfoio Oes Monate 

Lotfoto des Monats: 2'C2'-RersonenzugtenderPdkomotive der BR 7& f 5 der DR 

Leipzig stand wieder einmal im Blickpunkt . 

Mitteilungen des DMV 

Selbst gebaut .*-- - - * *. ■ . 


321 

326 

327 

33Ö 

333 

337 

340 

341 

342 

342 

343 

344 
346 

3 U S. 


Tfttfefld 

Sie wird auch weiterhin dampfen, die jetzt BSjähnpe Jubilarin, nämlich die Schmalspurbahn von 
Zittau nach den Kurorten Oybin und Jonsdorfl 

Unser Bild zeigt die 991756 vor einem Gütetzug im Bf Zittau, im Vordergrund Rollfahrzeuge, 
rechts abgestellte Po i Bezug wagen 

Lesen Sie bitte mehr über diese Schmalspurbahn auf den Seiten 321 ff. 

Foto: Ing. Reiner Preuß. Berlin 

Tltafvignetta 

Text siehe Heft 10/1975 

ftkcfcttoMd 

Unser Leser Fiachor aui Berlin besitzt ei ne sehr schöne N Diorama-Anlage, die wir meinem der 
nach sten Hett* nähe r vor stellen we rde n Die s es Foto verm ag be reif s ei ne gu te Aumsa ge u ba r da 5 
gestalterische Können ihres Erbauers zum Ausdruck zu bringen. 

Foto: Fischer. Bariin 


Erscheint Im irantpress VEB Verlag 
für Verkehrs wesen Berlin 


Verla gileiter: 

Hb -Direktor Dipl.-Ing -Ok. Paul Kaiser 

Chefredakteur des Verlages. 

Dipl-Ing -ök. Journalist Max Kinze 

Liaenz-Nr. 1151 

Druck: Druckerei Neues Deutschland. Berlin 

Erscheint monatlich; 

Preis: Viertel jähr ich 3.— M, 

Auslandspreise sind den Zeitechriftenkatalogen de» 
Außenhandelsbetriebes Buchexport tu entnehmen 
Nachdruck. Übersetzung und Auszüge nur mit Quellen¬ 
angabe gestattet. Für unverlangte Manuskripte und 
Fotos keine Gewahr. 


Alleinige Anzeigenannahme 

DEWAG-Werbung, 102 Berlin, Rosenthaler Sir. 23—3^ 
Telefon: 22627 76, und alle OE WAG Seine be und 
-Zweigstellen in den Bezirken der DDR. Gültige Preis¬ 
liste Nr 1 

Bestellungen nehmen ania^®n Sämtliche Postämter, 
der örtliche Buchhandel und der Verlag — soweit 
Lief ermöglichkeil. Beste Hungen in der deutschen Bun¬ 
desrepublik sowie Westberlin nehmen die Firma 
Helios, 1 Berlin 52. Erchborndamm 141—157, der 
örtlich* Buchhandel und dar Verlag entgegen. UdSSR: 
Bestellungen nehmen die städtischen Abteilungen von 
Sojuspechatj bzw Postämter und Postkontore entge¬ 
gen Bulgarien: Raznonznoi. l.rue Assen, Sofia 
China: Guizt Shudten, P, O ß 3Ö, Peking, CSSft: Orhis, 
Zeilungsvertrieb, Praha XII. Orbis Zeilungsvertrieb, 
•Bratislava, Leningredska ul. 14, Polen: Ruch.ui. Wiicza 
46, Warszawa 10, Rumänien; Cartimex. P O B. 
134/135. Bukarest Ungarn: Kulture, P. O B 146. 
Budapest 62 KVDR Koreanische Gesellschaft für den 
Export und Import von Druckerzeugnissen Chulpan- 
mul, Nam Gu Dong Heung Dong Pyongyang. Alben ten. 
Nbermerrja Shtetnore Bohmeve, Tirana Übriges Aus¬ 
land: örtlicher Buchhandel Bezugimögiichkeiten nen¬ 
nen der BUCHEXPOBT. Volkseigener Verlag der DDR. 
701 Leipzig* Leninstraße 16, und der Verlag. 















ING. REINER PREUSS (DMV), BERLIN 


Die Schmalspurbahn Zittau — Kurort Oybin/Kurort Jonsdorf 
85 Jahre alt 


1. Lage der Bahn 

Die Schmalspurbahn Zittau—Kurort Oy bin mit der 
Zweigstrecke Berts dort—Kurort Jonsdorf ist in der 
Spurweite von 75Ümm angelegt. Sie befindet sich im 
Südasten der DDR. Der Übergang zum regelspurigen 
Netz ist in Zittau möglich. Damitstellt die Bahn einerseits 
die Fortsetzung des Reisewegs aus den Richtungen 
Dresden und Berlin—Cottbus und andererseits eine 
Bahnverbindung zwischen der Kreisstadt Zittau und 2 
bedeutenden Erholungsorten im Zittauer Gebirge dar. 
Die Streckenlänge beträgt von Zittau bis zum Kurort 
Oybin 12,2 km, von Bertsdorf bis zum Kurort Jonsdorf 
3,8 km. insgesamt also nur 16,0 km. 

Die Bahn liegt im Bezirk Dresden, sie gehört seit 1955 zur 
Rbd Cottbus und ist seit 1960 dem Bf Zittau unterstellt 

2, Zur Entwicklungsgeschichte des Bahnbetriebs 

Als gegen Ende des 19.Jahrhunderts der Tourismus 
aufkam, wurde auch hier der Ruf nach einem Verkehrs¬ 
mittel laut, das der Postkutsche, die seit 1873 zwischen 
Zittau und Oybin verkehrte, überlegen war. Plane, eine 
Schmalspurbahn von 7 km Streckenlänge zwischen Zit¬ 
tau und Oy bin (1875) oder eine regelspurige Bahn von 
Böhmen über Oybin nach Zittau (1883) zu bauen, u/urden 
jedoch nicht verwirklicht Schließlich konstituierte sich 
am 26, April 1884 in Zittau ein Komitee, das den Bahn bau 
vorantreiben sollte. Dieses Komitee war dann auch 
erfolgreich. Ein Finanzkonsortium, das sich den Namen 
,, Zit ta u-Oy bin-J on sd o rfer- Ei sen ba hngesel lsc h a ft “ zu¬ 
legte, nahm die Angelegenheit in die Hand, Diesem 
Konsortium gehörten die „Genossenschaftsbank von 
Soergel“, die Firma Farrisius& Co, in Berlin und der 
„Dresdner Bankverein“ an. Vom Hauptaktionär, dem 
Bankier Farrisius, erhielt eine Berliner Firma den 
Auftrag für den Bahnbau. 

Für eine Schmalspurbahn hatte man sich deshalb 
entschieden, weil die Kosten nur ein Drittel einer 
regelspurigen Bahn betrugen und sich außerdem in 
Sachsen die gesetzliche Möglichkeit einer Privatbahn 
ergab. 

Diese Bahn sollte nur mit einfachen Mitteln betrieben 
werden. Zwischen Zittau und der Abzweigstelle „Neiße¬ 
brücke" war an eine Mitbenutzung der damals bestehen¬ 
den Reichenauer Schmalspurbahn gedacht. Auf den 
Unterwegsbahnhöfen mußten einfache Holzbuden aus- 
reichen, Empfangsgebäude wurden nur in Oybin und bei 
Olbersdorf als Bf „Bertsdorf“ errichtet, Das Gebäude in 
Bertsdorf diente gleichzeitig als Sitz der Bahnverwal- 
tung. Dort wurden auch die Personale, Lokomotiven und 
Wagen beheimatet. 

Wegen nachlässiger Arbeitsweise ging die Bauleitung von 
der Berliner Firma auf die Bahn Verwaltung selbst über. 
Am 1, November 1890 kam der erste Bauzug in Jonsdorf 
und am 6. November in Oybin an, 

„Geladene“ Gäste — nicht etwa die Erbauer der Bahn — 
fuhren am 24. November 1890 bei heftigem Schneetreiben 
mit dem Eröffnungszug von Zittau nach Jonsdorf und 
von da weiter nach Oybin, Der offizielle Betriebsbeginn 
war aber erst für den folgenden Tag vorgesehen. Doch 
das mußte wegen Unwetter sc hä den an der Jonsdorf er 


Strecke auf den 15. Dezember 1890 verschoben werden. 
Bereits beim Bau wurde ein Plan für eine Verlängerung 
der Strecke über Jonsdorf hinaus bis nach Böhmen 
ausgearbeitet, Aber dieses Vorhaben scheiterte ebenso 
wie Vorschläge zur Erweiterung des Netzes bis nach 
Großschönau und Hartau. 

Bei der Inbetriebnahme waren in Bertsdorf, Oybin, Bad 
Jonsdorf (jetzt: „Kurort Jonsdorf Haltestelle“), Jonsdorf, 
Zeißigschenke (jetzt: „Olbersdorf Oberdorf“), Zittau 
Vorstadt, Zittau Kasernenstraße und Zittau (als Gemein¬ 
schaftsbahnhof) Bahnhöfe eingerichtet, während Hal¬ 
tepunkte bzw. Haltestellen in „Zittau Haltepunkt“ (als 
Gemeinschaftsanlage), Olbersdorf Niederdorf, Wittig- 
sehenke (jetzt: „Kurort Oybin Niederdorf“) und in 
Teufelsmühle bestanden. 

Die Schmalspurbahnen des Zittauer Gebirges entspra¬ 
chen in jeder Hinsicht den sächsischen Strecken, die nach 
einheitlichen Grundsätzen (gleiche Anlagen, Fahrzeuge, 
Betriebsfühmng) betrieben wurden. 

Jedoch bildeten sie bis zum 1. Juli 1906 in organisatori¬ 
scher Hinsicht eine Ausnahme. Bis dahin wurde das 
Streckennetz unter der Bezeichnung „Zittau-Oy bin- 
Jonsdorfer Eisenbahn“ („ZOJE“) geführt, während alle 
übrigen Schmalspurbahnen in Sachsen von Anfang an 
Staatsbahnstrecken waren, 

3. Entwicklung des Verkehrsaufkommens 

Kurz nach der Eröffnung der „ZOJE“ zeigte sich schon 
eine außerordentliche Beliebtheit des für dieses Gebiet 
neuen Verkehrsmittels. Nun konnten die Zittauer, Wan¬ 
derlust ige und auch Kurgäste besser die Gebirgsorte 


Büd } Ausfahrt aus dem Bf .. Zitlau'Vorstad T; das hnkc Ausziehgieis 
ist noch ein Überrest aus der Zeit der 2glei$igen Streckenführung 



„DER MODELLEISENBAHNER- 11/75 


321 





Bild 2 Eingefügt in einen Bergkessei Hegt der Bf ,,Kurort Oybin“. Jm 
Vordergrund erkennt man das dunkle PJanum der Zgleisigen Strecke. 
Au/nahmejieitpunkt. Um 1930. 


erreichen. Das führte in Oybin und in Jonsdorf zu einer 
Belebung des Kurbetriebs, In den ersten 10 Monaten 
benutzten 236000 Personen die Bahn. In den folgenden 
Jahren stiegen die Beförderungsleistungen ständig an. 
Doch das konnte auf die Dauer mit dem vorhandenen 
Wagenpark nicht bewältigt werden. Deshalb wurden 
Erweiterungen erforderlich, wobei über Jahre hinweg 
die Reisezüge durch Güterwagen verstärkt wurden. 
Auch an eine schnellere Abfertigung der Fahrgäste und 
der Züge mußte man denken, zumal die Fahrkarten 
meistens am Zuge vom Zugpersonal verkauft werden 
mußten. 

Nach der Verstaatlichung ging man deshalb, nachdem 
eine Elektrifizierung oder ein Umbau auf Regelspur 
abgelehnt worden waren, an eine schrittweise Erweite¬ 
rung der Bahnhöf e. In Zittau w T ar 1908 anstelle des einen 
Bahnsteigs ein besonderer Personenbahnhof mit Emp¬ 


fangsgebäude entstanden. Der Bf „Zittau Kasernen- 
straße 1 * war wegen Verlegung des Mandauflusses schon 
1897 wieder geschlossen worden. Dafür wurde „Zittau 
Schießhaus“ (1950 in „Zittau Süd“ um benannt) eingerich¬ 
tet, Außer Gleiserweiterungen erhielten die Bfe „Jons¬ 
dorf 1 \ „Qlbersdorf“ und „Zittau Vorstadt“ sowie die Hp 
„Olbersdorf Niederdorf* und „Oybin Niederdorf“ Emp¬ 
fangsgebäude. 

Ein Eilzugverkehr (!) um 1909 brachte bei der großen 
Beförderungszahl keine Verbesserung. Deshalb wurde 
der 2gleisige Ausbau zwischen Zittau Vorstadt und Oy bin 
notwendig, der am 15, April 1913 aufgenommen wurde 
und Rekordleistungen im Personenverkehr mit sich 
brachte. In diesem Zusammenhang wurden auch Olbers- 
dorf Niederdorf und Oybin Niederdorf zu Bahnhöfen 
ausgebaut. 

Die betriebliche Abfertigung der Züge wurde vom Jahre 
1938 an durch den Bau der Stellwerke in Bertsdorf, 
Jonsdorf und Zittau Schießhaus beschleunigt. Obwohl 
die Bahn hauptsächlich für den Personenverkehr vorge¬ 
sehen war, nutzten auch die an der Strecke gelegenen 
Fabriken das neue Verkehrsmittel, Daher war man 
gezwungen, nach und nach Lade Straßen und -rampen 
sowie Gleisanschlüsse anzulegen. 

Bereits 1897 wurde der aufwendigere Umladebetrieb 
durch den Rollbock verkehr ersetzt, und von 1920 an 
setzten sich immer mehr Rollwagen durch. Das erfordert 
aber noch heute eine zusätzliche Behandlung der Güter¬ 
wagen in Zittau. 

In den 20er Jahren gab es hierzu einen sinnvollen und 
großzügigen Plan: Parallelbetrieb von Regel- und 
Schmalspur bis Zittau Schießhaus und dort erst Spur¬ 
wechsel, Da nur bis dorthin der größte Teil der 
Güterwagen lief, wäre das Umsetzen derselben auf 
Rollf ahrzeuge enorm zu ruckgegangen. Doch solche 
Pläne scheiterten an der Wirtschaftskrise in der Weima¬ 
rer Republik. 

Besonders schwierig gestaltete sich der Neubeginn nach 
1945. Der Bf „Zittau Schießhaus" wurde in letzter Minute 
vor Kriegsschluß durch Bomben zerstört. Zur Lok- 
befeuerung standen nur Briketts zur Verfügung, und 
Ersatzteile fehlten. 

So gingen die Eisenbahner daran, den Zugbetrieb ins 
Zittauer Gebirge schrittweise wieder zu normalisieren. 
Später wurde dann auch der verbliebene VT 137 322 
eingesetzt. Von den 50er Jahren an konnte man die 
Ferienreisen des FDGB abwickeln* Nach und nach stieg 
der Reiseverkehr wieder an, er erreichte jedoch wegen 
der zunehmenden Motorisierung niemals seinen früheren 
Stand. 1945 wurde der 2gleisige Betrieb eingestellt. Auch 
Gleisanlagen einiger Bahnhöfe, wie die der Kurorte 
Oy bin und Jonsdorf sowie Zittau Vorstadt wurden 
abgebaut. Trotzdem müssen auch heute noch beachtliche 



Biid 3 Fahrt eines Güterzugs mit aufgebockten 
Kegelspurwagen nach H ,Zittau Süd' 1 


322 


„DER MODELLEISENBAHNER ■ 11/75 




ßiid 4 Personenzüg nad > Zittau im Bf mt Zitiau 
Süd " 



Kapazitäten für den Reiseverkehr vorgehalten und der 
Zugbetrieb straff gelenkt werden. Allein der Bahnhof 
„Zittau Süd* 1 hat heute pro Tag bis zu 35 Reise- und 14 
Güterzüge zu behandeln. 

Der Güterverkehr wurde jedoch in den letzten Jahren 
stark eingeschränkt. Güterzüge verkehren nur noch bis 
Olbersdorf Oberdorf. Grundsätzlich werden an Wochen¬ 
enden das Personal und die Lokomotiven zugunsten des 
'Personenverkehrs eingesetzt, da gerade dann zusätzliche 
Reisezüge zu fahren sind. 

4* Triebfahrzeuge und Wagen 

Bereits beim Bau der Strecke wurden für die Bahn eigens 
hergestellte Dampflokomotiven verwendet. Sie blieben 
für den Zugbetrieb bei der „ZOJE“. Es handelte sich um 
die sächsischen Lokomotiven der AchsfolgeC, die die 
Namen „Hochwald“, „Lausche“, „Töpfer“ und „Man- 
dau“ trugen. Die „Mandau“ wurde später nach dem 
Vorsitzenden des Bahnkomitees in„Alexander Thiemer“ 
um benannt. Es kam dann auch noch die „Zittau“ hinzu. 
Wegen des starken Reiseverkehrs genügten aber diese 
kleinen Hartmann-Lokomotiven bald nicht mehr, 1909 
mußten größere, nämlich sächsische IV K beschafft und 
1910 in Zittau ein Lokomotivschuppen gebaut werden. 
Während die ersten IK-Lokomotiven in Zittau bereits 
1920 ausgemustert wurden, waren die letzten IV K bis 
etwa I960 bei der Bahn im Einsatz. 

1913 wurde mit der Doppellokomotive 61 A/B, die aus der 
Nr. 1 und Nr, 4 zusammengesetzt war, versucht, größere 
Lasten zu bewältigen. Schließlich kam nach dem ersten 
Weltkrieg noch die BR VI K hinzu. Diese Gattung wurde 
dann in den 50er Jahren auf Strecken in Mittelsachsen 
umgesetzt. 1928 fanden Probefahrten mit den ersten 
1TS F-Lokomotiven zwischen Zittau und Oybin statt. 
Diese bestimmen bis heute ausschließlich den Betrieb. So 
wird das Bw Zittau das letzte Domizil dieser bewährten 
Lokbauart sein. 

Die Waggonfabrik Bautzen hatte 1938 die VT 137322 bis 
325 als Schmal spurt rieb wagen konstruiert. Alle 4 Trieb¬ 
fahrzeuge kamen zur „Öybinbahn“. Ein Unterflurmotor 
der „Vomag", eine automatische Stufenschaltung sowie 
die Möglichkeit, diese Triebwagen im Verband zu fahren, 
waren damals eine Neuheit. Der letzte Triebwagen dieser 
Bauart, der VT 137 322, wurde 1964 außer Dienst gestellt, 
er ist aber noch vorhanden. 

Im Jahre 1974 wurde von der Schmalspurstrecke Frei- 
ta1“Potschappel—Wilsdruff^Nossen ein3teiliger Trieb¬ 



wagen (VT 137 600) zum Bw Zittau umgesetzt. Bei dem 
Reiseverkehr auf dieser steigungsreichen Strecke kam es 
zu Störungen, so daß er 1957 nach Putbus abgegeben 
wurde. 

Im Jahre 1963 wurde die 994532 als Rangierlokomotive 
vom Bw Meiningen dem Bw Zittau zugeordnet. Hier wird 
sie für die Bedienung der Güterwagen-Umsetzanlage, für 
das Bilden und Auflösen der Güterzüge und zum Teil 
auch für die Bereitstellung der Reisezüge verwendet, 
aber keinesfalls im Zugdienst. 

Auch die Diesellokomotiven V 36 4801 und 4802 absolvier¬ 
ten auf dieser Strecke Probefahrten, sie kamen aber nicht 
in den Betriebseinsatz und wurden deshalb 1962 ausge¬ 
mustert. 

An Wagen hatte die „ZOJE“ zunächst außer wenigen 
Güterwagen nur sieben 2achsige Personenwagen ge¬ 
kauft, Doch mußten bald wegen des schon erwähnten 
starken Ansteigens des Reiseverkehrs <1891) weitere 10 
Wagen angeschafft werden. Und so vergrößerte sich der 
Wagenpark immer mehr. Bis 1955 existierte auch noch ein 
rot lackierter, offener Aussichts wagen. 

Im Jahre 1923 wurden die Reisezugwagen mit elektri¬ 
scher Beleuchtung ausgerüstet, 1933 erhielten sie eine 
halbautomatische Scharfenbergkupplung und 1934 eine 
durchgehende Niederdruckumlaufheizung. Die Körting- 
Saugluftbremse war schon 1922 eingeführt worden und 
hatte die Heberleinbremse abgelöst Heute verkehren nur 
4achsige Reisezugwagen von der Waggonfabrik Bautzen, 


„DER MODELLEISENBAHNER“ 11/75 


323 





I _ * 



Bild 6 Die IK Lokomoüve „Zituu“ in Oybin: Aufnahmezeitpunkt 1904 


deren Sitze bei einer Modernisierung großenteils mit 
Hartpoistern versehen wurden. Bei den Güterwagen 
wurden offene, gedeckte und Schemelwagen verwendet 
Sie blieben aber wegen des Rollfahrzeugeinsatzes immer 
nur von untergeordneter Bedeutung. 

5* Sicherungstechnik 

Wahrscheinlich erhielten die Bahnhöfe zum Zeitpunkt 
nach der Verstaatlichung Hauptsignale, So sind im Bf 
„Zittau“ Ausfahr-, ansonsten nur Einfahr Signale aufge- 
stellt. Dadurch ergibt sich für den Bahnhof „Bertsdorf * 
die Besonderheit, daß die Aufsicht vom Befehls Stellwerk 
durch Lichtzeichen von der Zustimmung des Fahrdienst¬ 
leiters zur Ausfahrt unterrichtet wird. Die Einfahrsignale 
der Bfe „Kurort Oybin'\ „Kurort Jonsdorf“, „Zittau 
Vorstadt 1 ' und „Zittau" sind sogar mit einem 2. Flügel 
ausgestattet. 

Mit der Anwendung der „Vorschriften für den verein¬ 
fachten Nebenbahndienst 11 auf Teilen der Bahn wurden 
ab 1962 allerdings die Einfahrsignale der Bfe „Kurort 
Oybin 44 , Kurort Jonsdorf" und „(Ulbersdorf Oberdorf" 
durch Trapeztafeln ersetzt. 

Bei der Errichtung der Stellwerke wurden moderne 
Bauformen angewandt, sonst standen Kurbel werke zur 
Verfügung. 

Die fortschreitende Zunahme des Kraftverkehrs brachte 
neue Probleme für die Wegübergangssicherurig mit sich. 


Zunächst konnten Gefahrenstellen durch Brückenbau¬ 
ten (zuletzt 1930 bei „Zittau Vorstadt") beseitigt werden. 
Die letzte’Maßnahme war die Installierung von Warn¬ 
lichtanlagen bei „Zittau Süd" (1964) und bei „Zittau 
Haltepunkt" (1974). Hierbei mußte die erste Anlage mit 
einem Licht-Einfahrsignal und die zweite mit 2-Licht- 
Deckungs-Signalen in Abhängigkeit gebracht werden. 

6, Gegenwärtige Aufgaben 

Wie bei der Betriebseröflnung vorgesehen, hat diese 
Schmalspurbahn auch heute hauptsächlich den Reise¬ 
verkehr zwischen Zittau und den Orten im Zittauer 
Gebirge zu bewältigen. Dabei treten die größten Leistun¬ 
gen an den arbeitsfreien Wochenenden, in den Sommer¬ 
monaten und zur Wintersportsaison auf. Trotz eines 
Fahrplans, der die erhöhten Anforderungen des Wochen¬ 
endes berücksichtigt, sind bei dieser Schmalspurbahn 
stark überfüllte Züge nicht selten. 54% aller Feriengäste 
reisen mit der Bahn in den Kurorten des Zittauer 
Gebirges an. Damit ist auch eine umfangreiche Reise* 
gepäckbeforderung verbunden. Für die nahe Zukunft 
wird die Schmalspurbahn zudem die einzige Alternative 
sein, um das in seiner Ausdehnung kleine Zittauer 
Gebirge vom Straßenverkehr, besonders an Wochenen¬ 
den, zu entlasten. 

Im Güterverkehr wirkt sich natürlich die Behandlung der 
Wagen in der Umsetzanlage nachteilig aus. Daher steht 
zu erwarten, daß der Güterverkehr noch weiter zugun¬ 
sten des Straßentransports eingeschränkt werden wird. 
Von großer Bedeutung ist jedoch der Beschluß, diese 
Strecke zu erhalten. Damit ist dem Rechnung getragen, 
daß die Zittauer Schmalspurbahn weiterhin ihre Aufga¬ 
ben für den beachtlichen Ausflugsverkehr in das Zittauer 
Gebirge erfüllen kann. Zugleich kann man planmäßig 
eine Modernisierung zugunsten des Reiseverkehrs und 
zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen 
der Eisenbahner vorbereiten. 

Lite r*tur»n(iben 

|1) „Der GebirgsfreundZittau, 1BSO 

(2) Jahre nach den Kurorten Oybirt und Jonsdorf mit der Schmalspur 
bahn“, Cottbus, 1970 

(3) Beine bsakien im Archiv der Rbd Cottbus 


Bild ? Ankunft eines Personenzugs in Öybin. 
bespxnnt mir der Lokomotive „Hochwald 1 Auf- 
n n hmezeitpunkt: 1900 Übrigens sind die Uniform 
träger mit weißen Hosen Post beamte der damali¬ 
gen Zeit 



324 


„DER MODELLEISENBAHNER" 11/T5 



Tabelle I 

Triebfahrzeuge insätz im Jahre 1973 


Trieb¬ 

fahrzeuge 

Nummer 

Baujahr 

Fabrik- 

Nr, 

Hersteller 

991731 

1928 

4678 

Hartmann 

991732 

1928 

4679 

Hartmann 

991735 

192 ES 

4682 

Hartmann 

991741 

1928 

4691 

Hart mann 

991740 

1929 

9535 

Schwarlzkopff 

99 1749 

1929 

9538 

Schwartzkopff 

991759 

1929 

9539 

Schv/artzkopff 

991757 

1933 

10148 

Schwartzkopf? 

99 1758 

1933 

10149 

Schwartzkopff 

991759 

1933 

10150 

Schwa rtzkopfl 

991760 

1933 

10151 

Schwartzkopff 

991762 

1933 

10153 

Schwartzkopff 

994532 

1924 

10844 

Orenstein & 
Kuppel 



1 '-3 

Hundekarte 
Bertsdoii'- 
OYBIN o<L JONSDGIIF 

oder möge kehrt 

£ 0 . 10 M 

Bu KU- «b 4 Awl*4#* 

im IfutwlM, irtwl* iu 

Über fuhrt u «o. dm Zug 
Kütch^ütatall* U'*JI h* fffci 

t‘ ^ , f H V*|Of 

geri,t5! ; Ai^-.t^Tonj 4t* 

H^xidr«kt?rUt|t nur |rgtB 

^tkfüb* dleiir Urt* 

>0 0 0 l r 



Bdd 8 Emp/an^^ebaude des Bf „Zittau 

VorstAdr* mit VorbaUr und Bahnsteigtunnel 


Bild 9 Eine echte flanfat Hundekarte zur 
Fahrt zwi sehen Bertsdorf und OybinfJOBSdort 
aus dem Jahre 18&ß! 


ßiid 10 Lokomotive mit Gepäckwagen in 
Olbersdorf Oberdorf vor der herrlichen Ku¬ 
lisse des Zittauer Gebirges 


Bild l J fm Bf, r Bertsdorf“ verzweigen sich die 
Strecken nach den Kurorten Oy bin und Jons- 
dorf. Das Empfangsgebiiude i m Hintergrund 
vear einst der Sitz der Bahnverwa/tiing. 

Fotos 
Verfasser t7) 
Archiv d Verfassers (3) 
Deutsche Foto Eh ek Dresden (1) 



„DER MODELLEISENBAHNER' 1 11/75 


325 

























WIR STELLEN VOR: 


DR- 

Ellok-Old-timer 
aus Italien 



Bild l Da% irtgl deutlich dir tahlreichrn 

Feinheiten im Modelt, wie die AehstagerblrRdcn, 
die Sietennachbildang. die lupenreinr Beschrif¬ 
tung uaw. 


Bild I tst das durch Best Verbindung mit dem 
Fahrgestell verbundene Oberteil abgrnnmmen, so 
rrkrlritt man die Identität mi i dem Hb Modell der 

F I$ desselben Herstellers (Hebe l Heft 

nn 3i 



Bild J ftpf hu das Trlebdrehgestelt , bei dem alte 
Bidet Haftretfenbelag haben. Hbk* da**nrStrom¬ 
abnahme hrrangetogene Drehgestell, aw heben 
beiden der flunrfujnscfajJlfirbff für Fahrstrom- 
Die beiden Vorläufer sind ent> 
glehungssk-her durch kleine Zugfedern an die 
Drehgestelle angclenkt, 

Iotas Irmgard Parhanfcr, Berlin 



Wieder einmal hatten wir Gelegen- 
heit, ein HQ-Modell der italienischen 
Firma RIVAROSSI, Como, zum Test 
in die Hand zu bekommen. Es handelt 
sich erneut — zuletzt stellten wir von 
diesem Hersteller das Ellokmodell der 
B R E 19 vor — um ein Modell nach dem 
Vorbild einer älteren deutschen elek¬ 
trischen Lokomotive, und zwar um die 
BREI? der ehemaligen DRG/DE, 

38 Maschinen dieser Art wurden von 
1928 bis 1930 für den Reisezugverkehr 
beschafft Ursprünglich waren diese 
Elloks in den Bw Halle/S* München, 
Augsburg und in dem damaligen 
Breslau (jetzt Wroclaw» VRP) behei¬ 
matet, Nach dem Kriege stationierte 
die DB die E 17 in den Bw Augsburg 
und Stuttgart und die DR zwei Ma¬ 
schinen im Bw Leipzig. Während die 
DR ihre beiden E 17 im Jahre 1968 
ausmusterte, betrieb die DB die bei ihr 
verbliebenen Maschinen (26 Stück) 
noch länger. Die rDo’LMaschine 
konnte ab 1934 eine V maj( von 120 km/h 
erreichen. 

RIVAROSSI stützte sich bei der 
Nachbildung dieser Ellok auf das 
vorhandene Fahrwerk des Modells 
der E 19* die Achsfolge bot sich dafür 
an. 


Das an sich gut gelungene und fein 
detaillierte HtbModell hat eine Länge 
über Puffer von 194 mm (Vorbild = 

15 950 mm) und ist daher um 11 mm zu 
lang. Das ist eine Konzession* die 
durch die Verwendung des Fahrge¬ 
stells der E 19 bedingt war. Man kann 
nun in Fachkreisen darüber denken* 
wie man will* allein diese Losung 
ermöglichte es dem Hersteller* in 
relativ kurzem Abstand zwei verschie¬ 
dene Ellok-Veteranen im Modell her¬ 
auszubringen. 

Über das Fahrwerk brauchen wir hier 
nichts zu sagen* wir bitten das auf der 
3*Umschlagseite des Heftes U/1973 
nachzulesen. 

Auch der Antrieb erfolgt bei diesem 
Modell ebenso wie bei der E 19: Ein 
über dem einen Drehgestell stehend 
angeordneter Topfmotor gibt die 
Antriebskraft über ein Getriebe auf 
die beiden Achsen dieses Dreh¬ 
gestells, dessen vier Räder mit Haft- 
reifen belegt sind, ab. Die Stromab¬ 
nahme* die äußerst sicher ist* ge¬ 
schieht Über die vier Räder des 
anderen Drehgestells und jeweils über 
ein Rad der beiden Vorläufer (natür¬ 
lich gegeneinander versetzte Räder)* 
Dadurch bleibt das Modell in keiner 


Weiche stehen. Es kann durch die 
beiden Fahrschienen oder durch eine 
Schiene und eine funktionsfähige 
Fahrleitung mit Fahrstrom versorgt 
werden, der entsprechende Umschal¬ 
ter befindet sich am Fahrzeugboden. 
Die Ä-Stirn bei euch hing ist fahrtrich¬ 
tungsabhängig geschaltet, sie wird 
über Flutlichtstäbe durch je eine 
Kleinstglühlampe an jedem Fahr¬ 
zeugende gewährleistet 
Hervorzuheben sind der geräusch¬ 
arme Lauf von Motor und Getriebe* 
die sehr guten Fahreigenschaften* 
auch bei langsamster Geschwindig¬ 
keit, und die einwandfreie Nachbil¬ 
dung der Einzelheiten. Bietet an sich 
eine Ellok dabei weniger Möglichkei¬ 
ten als eine Dampflok, so wurde 
besonderer Wert auf die vorbildge¬ 
treue, filigrane Ausführung der Achs¬ 
lagerblenden gelegt. Aber auch die 
Gravuren am Lokkasten und die 
Gestaltung der Einzelheiten auf dem 
Dach einschl. der Stromabnehmer 
sowie die mattgrüne bzw. -graue 
Farbgebung tragen dazu bei* daß 
dieses Modell einen guten Eindruck 
hinter läßt. H. K. 


326 


„DER MODELLEISENBAHNER" 11/75 









CHRISTIAN PLUTO, KARL-MARX-STADT 


Bauanleitung für einen Kohlehochbunker 
in der Nenngröße HO 


1. Der Hochbunker löste den Kohleladekran ab 

Ende der 50er Jahre beschaffte die DR eine große Anzahl 
moderner Lok bekohlungs an lagen für kleine und mittlere 
Bahnbetriebswerke. Sie wurden im „VEB Leipziger 
Stahlbau und Verzinkerei 1 ' hergestellt. Die Wägeeinrich¬ 
tung, die neben der schnellen und einfachen Beschickung 
der Lokomotiven einen wesentlichen Teil der Rationali¬ 
sierung der Lokbehandlungdarstellt, kam aus dem „VEB 
Maschinen- und Gerätebau Berlin-Weißensee'*. 

Das Entladen der Kohlewaggons und das Beschickender 
Lo kb e k oh I un gsanlage bzw. der Kohlebansen geschieht 
meistens durch einen EDK 6 mit Motorgreifer. Er fährt 
mit Eigenantrieb auf dem Eisenbahngleis und hat daher 
eine ausreichende Beweglichkeit. 

Bis zu dieser Zeit erfolgte die Versorgung der Lokomoti¬ 
ven mit Kohle, die immerhin in einem Dampflok-Bwden 
Hauptteil der zu bewegenden Massen darstellt, durch 
Kohleladekrane (Säulendrehkrane) mit einer Tragfähig¬ 
keit von 1,5 t; ^nf^ngs mit Handantrieb, später mit 
Elektrozug, 

In Kohlehunten mit einem Fassungsvermögen von 500 kg 
bis 1000 kg, die von Hand vollgeschaufelt werden mußten, 
gelangte die Kohle aus dem Bansen in den Tender. Die 
Ko hie Waggons wurden ebenfalls von Hand entladen. Die 
somit erreichbare Tagesleistung von höchstens 100 t 
reichte für das stark wachsende Transportaufkommen 
bei der DR nicht mehr aus. Außerdem war diese 
körperliche Schwerarbeit dem Wartungspersonal nicht 
mehr zumutbar. 

Da an industriellen Bausätzen nur Bekohlungsanlagen in 
Old-ümer-Manier (z, B, Mamos-Bausatz Nr. 3/23) auf 
dem Markt sind, aber von Modelleisenbahnern nicht nur 
Kleinanlagen gebaut w T erden, ist es durchaus möglich, 
etwas größere Modell-Bw'e mit einer solchen modernen 
Bekohlungsanlage auszustatten, 

2. Allgemeine Hinweise 

Der Hochbunker wird in Gemischtbauweise hergestellt 
Für die beiden Bunker und die Träger eignet sich fester 
Zeichenkarton am besten. Für die einzelnen Stäbe der 
Unterzüge sowie Streben und Plattformen verwendet 
man dünne Pappe. Diese sollte aber so fest geleimt sein, 
daß sich, besonders beim Zuschnitt der 1.. .2 mm breiten 
Streifen für Streben und Unterzüge, die einzelnen 
Schichten nicht voneinander lösen. Soweit eine Bema¬ 
ßung eingezeichnet ist, greift man die Maße von den 
Zeichnungen ab und verdoppelt sie. 
pie Beschreibung ist in der Reihenfolge der Montage 
abgefaöL 

3* Hinweise zum Bau des Kohlehochbunkers 

Die Einzelteile zu den 2 Hauptstützen werden nach 
Zeichnung Blatt 2 zugeschiüüen, gefalzt und geklebt. 
Jeweils 2 dieser Teile büden mit den Knotenblechen und 
den entsprechenden Verstrebungen eine Hauptstütze. 
Die Anfertigung des Wiegehauses (siehe Zeichnung Blatt 
1) ist unproblematisch. Zur Anwendung wird das Klar¬ 
sichtmaterial mit einem Messer entsprechend geritzt. Soll 
eine Innenbeleuchtung erfolgen, so empfiehlt sich der 


Bau einer Inneneinrichtung, bestehend aus 2 Wägepulten 
und 1 Schreibplatte. Die Anschiußleitung läßt sich vor 
der Montage durch eine Hauptstütze fädeln und am Fuß 
des Hochbunkers wieder herausführen. 

Sind die Wiege haus- und Hydraulikplattform zugeschnit- 
ten, wird das Grundgestell zusammengesetzt Dazu 
werden die Inneneinrichtung und das Haus an die 
bezeiebneten Stellen der Wiegehausplattform geklebt 
Danach schiebt man die beiden Hauptstützen in die 
entsprechenden Aussparungen und befestigt abschlie¬ 
ßend die Hydraulikplattform in entsprechender Hohe an 
den Hauptstützen. Die Stabe für den Unterzug werden 
nach Blatt I zugeschnitlen und verleimt. Es empfiehlt 
sich, diesem Grundgestell bereits in dieser Bauphase den 
gewünschten Farbanstrich zu geben (matt, dunkelgrau), 
da man später nicht mehr alle Winkel und Ecken erreicht. 
Zur Herstellung der beiden Bunker ist, wie erwähnt, 
Zeichenkarton geeignet Durch die zahlreichen Verstei¬ 
fungen aus Pappe erhalten sie eine ausreichende Festig¬ 
keit. 

Auf Zeichnung Blatt 2 ist ein Bunker sowie eine Hälfte 
der Abwicklung dargestellt. Teil A bildet jeweils den 
unteren Abschluß. Vor dem Falzen sollte das Material 
exakt angeritzt werden. Nach dem Kleben (Klebelaschen 
zeigen in das Bunkerinnere) werden die zu geschnittenen 
Versteifungsteile bei sparsamer Klebstoff anwendung 
mit Hdfe einer Pinzette angeleimt und jeweils genau 
ausgerichtet. 

Zu viel Klebstoff bildet unschöne Radien, die den 
Gesamtem druck des Modells verschlechtern. Ist der 
Kleber abgebunden, dann erfolgt die Farbgebung der 
Bunker. 

Der obere Laufsteg wird mit den entsprechenden 
Trägern, vorerst ohne Unterzug, versteift. Dieser Ring 
nimmt ci ie beiden Bunker auf und stützt sich auf den zwei 
Hauptstützen ab. 

Die Bunker auf den originalgetreuen Wäge hebeln aufzu¬ 
hängen wäre etwas überspitzt Am Modell reicht es zu, 
die Montage bocke für die beiden Bunkker als starre 
Befestigung zu verwenden. Es besteht aber die Möglich¬ 
keit, hinter diesen Stützen die Hebel der Wägeeinrichtung 
anzudeuten. Auf der Zeichnung Blatt I ist das Funktions¬ 
prinzip wied er gegeben. Die Lagerstellen sind zum Schutz 
gegen Kohleabrieb und Witterungseinflüsse abgedeckt. 
Die rechte Hälfte der Längsansicht zeigt andeutungs¬ 
weise das Wägegestänge mit den Lagerböcken, Außer¬ 
dem sind hier die Abdeckung und die Leiter mitgezeich¬ 
net. Auf der linken Längsansichtshälfte ruht der Bunker 
lediglich auf den Montage bocken. Davor befindet sich 
das Geländer des oberen Laufstegs. Der Unterzug am 
oberen Laufsteg — vorerst nur die Längsseiten — wird 
nach dem Anstrich zugeschnitten, befestigt und anschlie¬ 
ßend gefärbt. 

Bevor der obere Laufsteg mit den Bunkern auf das 
Grund gestell aufgesetzt wird, sind sämtliche Leitern und 
Geländer anzufertigen. Die Nachbildung kann mit Kup¬ 
ferdraht — besser mit versilbertem — erfolgen. Beim 
Löten ist nur wenig Zinn zu verwenden, um aufwendige 
Nacharbeit zu umgehen. 

Das Geländer für die Hydraulikplattform sowie die 
kleinere Leiter sind nach Zeichnung in das Grundgestell 


„DER MODELLEISENBAHNER” tUf& 


327 


OfclR MODELLEISENBAHNER" 1L?5 


to 

to 

05 



Mon/ageiac* 
oberer Uy^f^ 

tty d raut tHpia ttform 

Wiegehaus- 
pta ttform 


Abdeckung 


Hauptstütze 
Wie geh aus 


Längsanstcht 



Ansicht A 




1975 

Datum 1 

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Chrt st tan Pluto 

90 H - M - Stadt 
Jahobstr §3 

Nenograß « 

HO 

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Ansichten statt ? 

Zeichnung* * Nr 

06 607/ 1 

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.r>EH MODELLEISENBAHNER" 11 75 




Halbe Abwicklung 

Kohlehochbunker (ix) 


2i 11 


Abdeckung ► 

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90 K-M-Stadt 
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Kohte h och b un ker 

Einzel tei/e 


statt Z 


Nenngröße 

HO 


Zeichnung* - Nr 
08 601/ 2 



































































































































































































einzupassen. Nun kann dieses mit dem oberen Laufsteg 
und mit den Bunkern kombiniert werden. Hierbei ist ein 
exaktes Ausrichten der beiden Baugruppen für den guten 
Gesamteindruck des Modells sehr wichtig. Die Maße für 
die verschiedenen Verstrebungen entnimmt man den 
Ansichten. Jetzt wird auch der obere Laufsteg mit dem 
Querunterzug vervollständigt (siehe Ansicht A), 

Nach dem Abbinden des Klebers werden noch folgende 
Einzelheiten am Hochbunker angebracht: 2 Treppen zur 
Wiegehausplattform, die Handläufe dazu; die Leiter zum 
oberen Laufsteg sowie das Geländer; die 2 Bunkerleitern; 


die Kohlescheide auf den beiden Bunkern und die 
Bunkerschurren mit den Klappen. Diese können starr 
verklebt oder schwenkbar montiert werden (siehe An¬ 
sichten), 

Um die Bunker nicht vollständig mit Kohle füllen zu 
müssen, zieht man einen „Zwischenboden" entsprechend 
der gewünschten Füllhöhe ein. Beim Ankleben der 
Kohlestückchen darf man die Ränder der Bunker, den 
Laufsteg und das Geländer nicht vergessen. 

Nach letzten Anstrichergänzungen ist das Modell fertig. 


KLAUS FICKLER (DMV) / KARSTEN FLACH f DMV), DRESDEN 

Betrachtungen zur Konzeption eines standardisierten 
Modellbahn-Systems (SMBS) 


1. Einleitung 

Der Bau von Großanlagen interessiert besonders Ar¬ 
beitsgemeinschaften (AG). Neu für die hier beschriebene 
Art des Aufbaus ist T daß bei der Konzipierung der 
Anlagen Normen gefordert werden. Dadurch ergeben 
sich unter anderem folgende Vorteile: 

— Veränderung des Anlagenbüds durch verschiedene 
Kombinationen der An lag enteile untereinander, 

— Zusammenarbeit mehrerer AG mit dem Ziel eines 
freizügigen Austauschs von Anlagenteilen, 

— optimale Anpassung der Anlage an vorhandene 
Räumlichkeiten, 

Aufbau einer Schaltung im Baukastenprinzip, 

— Nachgestaltung eines sinnvollen Betriebsablaufs, der 
dem der Deutschen Reichsbahn nahekommt und 

— geringer Personal eins atz beim Betrieb der Anlage, 

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Gleisführung 
einer Anlage nur in einer oder aber in mehreren Ebenen 
vorzunehmen. Dementsprechend gelten auch für Anla- 


Bild 1 So werden die einzelnen Anlagenteih zu Transport- und Lagerein¬ 
heiten zusammengeslellt 



gen, auf denen die Gleise nur in einer Ebene verlegt 
werden, teilweise andere Normen als für solche, auf 
denen sie sich in mehreren Ebenen befinden. 
Nachfolgend wird auf erste Erfahrungen eingegangen, 
die von AG f besonders im Raum Dresden, beim Bau von 
Anlagen in der Nenngröße HO gesammelt wurden. 

2. Abmessung der Anlagenteile 

H. Baum beschreibt in seinem Beitrag „Vorschlag für den 
Bau von Modellbahn-Anlagen in der Nenngröße HO, TT, 
N“ („Der Modelleisenbahner" 9/1971, S. 273-277) den 
konstruktiven Aufbau der Anlagenteile, An dieser Stelle 
folgen hierzu noch einige grundsätzliche Ausführungen. 
Die Große und die Masse der einzelnen Anlagenteile 
wurden so gewählt, daß ein leichter Transport ohne 
größeren Personaleinsatz möglich ist. Die Masse eines 
Anlagenteils (2400 mm x 800 mm) beträgt durchschnitt¬ 
lich 25 kg, Dabei wurde die günstige Ausnutzung des 
Ladevolumens verschiedener Transportmittel berück¬ 
sichtigt. 

Durch die standardisierten Außen abmess ungen der 
einzelnen Anlagenteile können diese zu größeren Einhei¬ 
ten zusammengeschraubt werden. Diese Einheiten erfül¬ 
len gleichzeitig Transport- und Lagerfunktionen. Durch 
die Möglichkeit, die Teile gut zu stapeln, kann der oftmals 
Sur Verfügung stehende geringe Lagerraum optimal 
genutzt werden (s* BUd 1). * 

Bei der Entwicklung der Breiten- und Längenmaße der" 
einzelnen Anlagenteile wird von einem 40G-mm-Raster 
ausgegangen. Alle Kantenlängen müssen demnach in 
ihren Abmessungen ein ganzzahliges Vielfaches von 
400 mm beinhalten (s, Bild 2). Auf dieser Forderung baut 
die logische Kombination der verschiedenen Anla¬ 
genteile auf. 

S.GIeisführung 
3.1. Grundsätzliches 

Der Gleisplan und die Gesamtfläche einer Modell¬ 
bahnanlage stehen in einem unmittelbaren Zusammen¬ 
hang. Dabei muß die Gleisführung so erfolgen, daß ein 
sinnvoller Betriebsablauf möglich ist. Dazu gehören eine 
hi oß^ügige Gestaltung der freien Strecke, ausreichend 
lange Blockabschnitte, zweckmäßige Anlage der Bahn- 


..DEft MODELLEISENBAHNER" 11/75 





































7r An logen fei/ 

um mol 


7 /2 Anfogenf&Z 

um*m 


Vs An/ogentef f 
(16QÖ *800} 


*/+ Aniogenfeif 
(7200-300) 


1/3 Anlagente// 
(800-300) 

2 



höfe sowie eine harmonische Verbindung zwischen 
Modelleisenbahn und Gelände. 

Es sind 2 grundlegende Varianten bei der Gleisführung 
möglich. , 

Die Variante 1 beinhaltet die Gestaltung einer dem 
Vorbild entsprechenden Strecke, Dabei sind der Gleis¬ 
plan und der Charakter der Anlage bestimmt und 
unveränderlich. Lediglich die Gesamtfläche der Anlage 
kann durch Austausch einzelner Anlagenteile variiert 
werden. Diese Variante wiTd beispielsweise von der AG 
Marienberg angewandt die damit schon gute praktische 
Erfahrungen gesammelt hat. 

Bei der Variante 2 wird von der bestehenden Gleisgeome¬ 
trie der entsprechenden Nenngröße ausgegangen und die 
einzelnen Anlagenteile mit verschiedener Gleisführung 
auf geh aut. 

Es besteht kein fester Gleisplan. Hierbei hat man die 
Möglichkeit, das Motiv und den Charakter der Anlage 
ständig zu verändern. Diese Variante findet mm Beispiel 
bei den Arbeitsgemeinschaften Meißen, „Saxonia“ Dres¬ 
den und Eaw Dresden Verwendung. 

Die Übergänge der Gleise zwischen den einzelnen 
Anlagenteilen sollen an unkomplizierten Stellen erfolgen, 
also dort, wo sich z. B. keine Weichenstraße befindet. 

3.2. Gteisfühnmg in einer Ebene (1 Dimension) 

Unter der Gleisführung in einer Ebene ist zu verstehen, 
daß sich die Gleise an den Übergängen zwischen den 
einzelnen Anlagenteilen in einer Ebene mit dem gleichen 
Höhenniveau befinden. Es ist zweckmäßig, diese Höhe 
größer als Null zu wählen. Dadurch lassen sich beispiels¬ 
weise Bahndämme günstiger gestalten. 

Im Bild 3 sind am 1/1 Anlagenteil (2400 mm x 800 mm) 16 
Punkte markiert, die einen Übergang zwischen den 
Anlagenteilen zulassen. Bei diesem Beispiel lassen sich 
unter Beachtung der gestellten Forderungen an die 
Gleisführung 27 verschiedene Anlagenteile hersteilen 
(s. Bild 5). Es ist zu beachten, daß bei steigender Anzahl 
der Gleis Übergänge auch die Anzahl der verschiedenen 
Anlagenteile stark zunimmt. Eine erfolgreiche Kom¬ 
bination der Teile ist jedoch nur bei minimaler Anzahl 
unterschiedlicher Arüagenteile gegeben. 

Im Bild 4 ist der für das beschriebene Beispiel genormte 
Gleisübergang zwischen den einzelnen Anlagenteilen 
angegeben. Das Gleis trifft dabei rechtwinklig auf die 
Anlagenkante auf. Eine Gleistrennung direkt an der 
Anlagen kante vorzunehmen, ist nicht günstig. Schon bei 
geringsten Verwindungen oder durch ungenaues Zusam¬ 
menfügen der Anlagenteile kommt es leicht zu unzulässig 
großen Schienenstöße oder Seitenverschiebungen. Des¬ 
halb wurden Paßstücke von 150 mm Länge verwandt, die 
an den Gleisübergängen eingesetzt werden. 

3.3. Gleisführung in mehreren Ebenen 
(Mehrere Dimensionen) 

Die Gleisführung in mehreren Ebenen ging aus der in 
einer Ebene hervor. Die Gleisübergänge wurden jedoch 
nicht mehr als Punkte festgelegt, die hier in mehreren 


Bild 2 Große der einzelnen Anlagenteile (mm) 

Bild 3 Gleisübergänge zwischen den Anlagentcilen, ein Beispiel mit 16 
möglichen Übergängen 

Bild 4 Gleinübcrgang 

Bild S Beispiele für die Gleisführung 


..DEK MODELLEISENBAHNER 1 llffj 


331 








































































Bild 6 Querscihnirte 


Ebenen existieren müßten und somit eine unübersehbare 
Anzahl von verschiedenen Anlagenteilen zulassen wür¬ 
den, sondern in Form genormter Querschnitte (s. Bild 6). 
Dabei ist es möglich, diese unterschiedlich breit auszubil¬ 
den. Die Anzahl der Trassen auf einem Anlagenteil kann 
bei unterschiedlichem Querschnitt ungleich sein. Nach 
dieser Methode entstehen beispielsweise bei den AG 
Meißen und „Saxonia“ Dresden Anlagen, 

Im Büd 7 ist die Anwendung eines Querschnitts darge- 
stellt. Neben der seitenverkehrten Darstellung besteht 
ferner die Möglichkeit, die Querschnitte gleichseitig oder 
rechtwinklig zueinander anzuordnen. Die Höhenunter¬ 
schiede der Ebenen einer bestimmten Streckenart kön¬ 
nen so gewählt werden, daß durch Neigungswechsel die 
Strecken die Ebenen innerhalb eines Anlagenteils wech¬ 
seln können. Diese Variante erscheint günstig, da sie 
somit eine gute Gestaltung der Anlagenteile bietet. 

Im Bild 8 sind der Querschnitt für zwei 1 gl eisige und zwei 
2gleisige Strecken und ein mögliches Beispiel für die 
Gleisführung dargestellt Dabei treffen die Strecken in 
den Ebenen 3 und 5 spitzwinklig zur Anlagenkante auf. 
Im Beispiel steigt die Strecke aus der 2. in die 3. Ebene, 
während die aus der 3. in die 2. Ebene abfällt Die 
Strecken in der 5. und 6, Ebene verlaufen horizontal. 




3.4. Komplexe Gestaltung mehrerer Anlagen teile höfen. Knotenpunkten, größeren Abzweigen u. a.m. Es ist 

Die freizügige Bebauung mehrerer Anlagenteile als verständlich, da 13 zum Beispiel ein Bahnhof für eine 
geschlossenen Komplex dient zur Gestaltung von Bahn- Hauptbahn nicht auf einem 1/1 Anlagenteil unterge- 



332 


„DER MODELLEISENBAHNER 1 11/75 














































4. Forderungen an die Gleisanlage 

Bei der Forderung an die Gleisanlage muß zwischen 
Haupt- und Nebenbahn unterschieden werden. Erfahrun¬ 
gen zeigen, daß dabei folgende Forderungen gestellt 
werden müssen: 

Nutzlänge des Blockabschnitts 3000 mm 1000 mm 

Gleisradien 500 mm 330 mm 

Weichenformen handelsübliche 

Streckenneigung bis 1:50 bis 1:15 



Bahnhöfe 



ßj/d 9 Komplexe Gestaltung 


Zeichnungen: Verfasser 


bracht werden kann. Die hierfür benötigten Anlagenteile 
werden zusammengesetzt und so benutzt, wie es erforder¬ 
lich ist Dabei werden innerhalb des Komplexes die 
genormten Gleisübergänge nicht beachtet. Sie sind nur 
da einzuhalten, wo die Gleise den Anlagenkomplex 
verlassen sollen (s. Bild 0). Die komplexe Gestaltung ist 
sowohl für Anlagen in einer Ebene als auch für Anlagen 
in mehreren Ebenen möglich. 


Schlußbetrachtung 

In diesem Beitrag wurden Erfahrungen beim Bau von 
Großanlagen, die im Bezirk Dresden durch AG des DMV 
gesammelt wurden, in Form eines Überblicks zusammen¬ 
gestellt. Die aufgeführten grundsätzlichen Gedanken 
lassen sich für alle Nenngrößen an wenden. Spezielle 
Zahlenangaben beziehen sich auf existierende Anlagen 
in der Nenngröße HO. So, wie es möglich ist, 1- und 
2gieisige Strecken anzulegen, so können auch Haupt und 
Nebenbahnen dargestellt sowie Strecken elektrifiziert 
werden. 

Seitdem das „SMBS“ bekannt wurde, tritt häufig die 
falsche Vorstellung auf, daß jedes Anlagenteil mit dem 
anderen Anlagenteil zusammenpassen muß. Allein das 
Beispiel der Querschnittsgestaltung bei der Gleisführung 
in mehreren Ebenen läßt erkennen, daß dem jedoch nicht 
so ist. Nach wie vor werden nur diejenigen AG ihre 
Anlagen teile freizügig austauschen können, die eng 
Zusammenarbeiten und viele Einzelteile standardisieren. 
Werden aber die hier beschriebenen grundsätzlichen 
Standards beachtet, so ist es bei großen Ausstellungen 
möglich, die Anlagenteile verschiedener AG durch ein¬ 
fache Zwischenstücke miteinander zu verbinden. 


i 


Kleine Arbeitsgemeinschaften des DMV mit großer Aktivität 


t. An der Waterkant fand eine Modellbahnaus- 
Stellung guten Anklang 

Zum 2. Mal seit unserem Bestehen führte die AG 8/5 des 
DMV, Rostock, eine Modellbahnausstellung der Öffent¬ 
lichkeit vor. Sie fand im November 1974 in 3 Räumen des 
„Hauses der NVA“ statt, Zur Eröffnung waren Vertreter 
des Bezirksvorstands Schwerin des DMV, der Presse 
und unserer Patenbrigade vom Bf Warnemünde erschie¬ 
nen. Interessiert verfolgten sie alle die Ausführungendes 
AG-Leiters, Freund Harms. 

Um 13.00 Uhr war es dann auch so weit, das Publikum 
strömte in die Ausstellungsräume hinein. Was boten wir 
alles auf dieser Ausstellung? Da hatte zunächst die 
Freundin Palm ihre HO-Anlage, mit der des Freundes 
Lhotzky verbunden, auf ge baut. Beide Anlagen, beson¬ 
ders aber die unseres weiblichen Mitglieds Palm, besta¬ 
chen in ihrer detaillierten Ausführung. 

Zweifelsohne bildet das Kernstück und damit den 
Blickfang aber die Gemeinschaftsanlage (HO) aus dem 
,,Klubhaus der Warnowwerft“. Auf ihr herrschte stets ein 
reger Betrieb, kein Wunder also, wenn sie dauernd 


regelrecht „belagert“ wurde. Vor allem der Betriebsab¬ 
lauf nach dem neuen Licht Signalsystem der DR hinterließ 
einen guten Ges amtein druck. 

Ein Informationsstand, den viele aufsuchten, sowie eine 
Materialbörse rundeten das Bild in diesem Raum ab. 
Eine Glasvitrme nahm Selbstbau- und frisierte Modelle 
verschiedener Mitglieder auf. Besonders ansprechend 
waren hier eine BR39 Reko, eine BRSß 2 ^ 29 und die 
sächsische XI HT (BR94 30 ) des Freundes Kreuzer. 
Natürlich durften hierbei auch nicht die hervorragenden 
N-Modelle der vom Internationalen Modellbahnwettbe- 
werb her gut bekannten Freunde Gros che und Behrens 
fehlen! Da sind besonders erwähnenswert eine BR 35.1 
und eine 38 lü 4Cl . Die E 69 war das kleinste Triebfahrzeuge 
modell unserer Ausstellung. Die Freundin Palm betei¬ 
ligte sich auch hierbei mit einigen Wagenselbstbauten. In 
einem Schaukasten wurde dem Besucher die Entwick¬ 
lung unserer DDR-Modellbahnindustrie veranschau¬ 
licht. Bildtafeln zeugten vom großen Interesse unserer 
Freunde am Vorbild. In einem weiteren Raum konnte 
man 3 kleinere Heimanlagen bewundern. Da war einmal 
die N-Anlage des Freundes Behrens, dann eine „Vater- 


„DER MODELLEISENBAHNER' IMS 


333 



















Bild 1 Verbandsfreund Peter Behrens an seiner N-Heimanlage 



Bild 2 Freund Reindl zeigte dem Publikum eine mit seinem Vater gemein¬ 
sam aufgebaute TT-Anlage 



Bild 4 Em große* Interesse fand auch die gut gestaltete HO-Heimantage der 
Verbandsfreundin Palm. Nicht zuletzt zeugte ihr Schaffen zuch davon, daß 
sich nicht wenige Frauen auch gern mit der Modelleisenbahn befassen. 


Bild 3 Die jüngste,.Modellbahn-Lokführerin b ' war mit ihren 3 Jahren die 
Tochter des Freundes Dreydoppel 



■und-Sohn-TT-Anlage und schließlich die HO-Anlage des 
Freundes Dreydoppel. Der geschickt ausgeknobelte 
Gleisplan dieser Anlage wurde von vielen Gästen auf skiz¬ 
ziert Als letztes Exponat hatten wir unsere Literatur 
ausgestellt. Dieser Stand war ständig dicht umdrängt, 
allein schon aus dem Grunde, um das von uns ausge-, 
schriebene Preisausschreiben* das vor allem bei der 
Jugend einen guten Anktang fand, leichter lösen zu 
können. Die Sieger wurden durch das Los ermittelt, ihnen 
winkten schöne Sach preise. 

Wir konnten auch Freunde aus den AG Schwerin, Wismar 
und Schwaan begrüßen, mit denen wir einen guten 
Kontakt pflegen, besonders mit den Schwaanem. 

5700 Besucher zählten wir nach 4 Tagen Ausstellung, das 
war für uns ein wahrhaft stolzes Ergebnis, das uns zu 
weiterer Arbeit in dieser Richtung anspornt. Wir hoffen, 
damit das Interesse an der Modelleisenbahn in der 
Seestadt Rostock weiter geweckt zu haben, was nicht 
zuletzt auch mehrere Neuaufnahmen in unsere AG und 
damit in den DMV bestätigen. Selbstverständlich war es 
für uns, 10 Prozent des Erlöses auf das Solidaritätskonto 
zu überweisen, 

Dreydoppel 


334 


„DERM ODELL EISEN BAH NER'' 11/75 









Bild 5 Besonders dicht war na türlich stets die 
HO*Gcmeinschaft$anlage des,, Klubhauses der 
Wamowwerft*' umlagert 



Bild 6 Zum 5jährigen Bestehen der AG 1/29 
beim Institut für Schienenfahrzeuge in Berlin 
lud die kleine, aber rührige AG zu einer 
vielseitig gestalteten Ausstellung ein 

Bild f Sc ha. u tafeln und Fla ka te sprachen den 
Besucher J/n Hinblick auf die Verbandsarbeit 
und die Aufnahme des Eisenbahnerberufs an 


2. In Berlin kennt man nicht nur Groß-Au$stellun~ 
gen 

Weitab vom Trubel der Hauptstadt liegt in Berlin-Grü- 
nau, inmitten im Grünen, ein moderner Gebäude kom¬ 
plex. Neben den alten Backsteinbauten der Berliner 
S-Bahn (S-Bw Grünau) ragen die Gebäude des „Instituts 
für Schienenfahrzeuge*' empor. 

Dieses Forschungszentrum unseres international aner¬ 
kannten Schienenfahrzeugbaus war an einem regneri¬ 
schen Abend zu Ende vorigen Jahres unser Ziel. 
Anläßlich des 5jährigen Bestehens der in dieser Einrich¬ 
tung existierenden AG 1/29 des DMV fand dort nämlich 
eine Modell bahn aus Stellung statt, die uns 2 interessante 
Stunden bot. Dr. KJubescheidt, Leiter dieser AG, über¬ 
nahm die Führung. Die 10 Mitglieder legten bei dieser 
Gelegenheit über ihre vielseitige Tätigkeit Rechenschaft 
ab. 

Drei Merkmale möchte ich dabei besonders hervorheben: 
Lin anschaulicher Weise wurde das Vorbild in seiner 
gesellschaftlichen Bedeutung vorgestellt, ebenso, wie 
man die Leistungen der Werktätigen der Schienenfahr¬ 
zeugindustrie würdigte. Schlaf-, Speise- und Sonderwa¬ 
gen, Triebwagen für Ägypten und andere Länder, alles 
Erzeugnisse unseres Schienenfahrzeugbaus, hatten im 
Eahmen dieser Ausstellung Platz gefunden. Das kann 
natürlich nicht jede andere AG nachahmen. 2. Die Viel¬ 
seitigkeit unseres Verbandslebens wurde dem Besucher 
sehr gut vor Augen geführt. Die Chronik der noch jungen 
AG stellt eine journalistische Leistung dar. Humor¬ 
volle Karikaturen über die Unsitten der Heisenden, eine 
Ausstellung für philatelistisch Interessierte — natürlich 
unter dem Thema „Schienenverkehr'* — und hervorra¬ 
gende Amateurfotoarbeiten trugen ferner dazu bei, diese 
Ausstellung weit über den Rahmen vieler anderer 
Veranstaltungen dieser Art hinauszuheben. 

3. Und schließlich stand natürlich auch die Modelleisen¬ 
bahn im Mittelpunkt. Da konnte man deutlich die gute 
Verbindung zwischen den AG-Mitgliedern und dem VEB 
Berliner TT-B ahnen erkennen. Eine TT-Anlage spiegelte 
gleichzeitig die Leistungen unseres Schienenfahrzeug¬ 
baus wider. 

So war die Ausstellung, alles in allem, eine äußerst 
lehrreiche und interessante Schau für alle Sparten 
unseres Verbands. 

Auch der ausgediente Postwagen, den jiiese AG als 
Heimstatt erhalten hat und in welchem ein Anlagen - und 
ein Werkstattraum Platz finden sollen, mag eine Beson¬ 
derheit dieser kleinen, aber rührigen AG sein. Es bleibt 


daher nur zu wünschen, daß dieser Wagen stets Ort einer 
weiterhin erfolgreichen Arbeit sein möge! 

Hans Bliwanger, Berlin 




, .DER MO DELLE ISENB AH NER" 1 11 75 


335 





Aufruf Zu Ehren des IX. Parteitags der SED ruft hiermit die AG „Verkehrsgeschichte' 1 (i/11), Ber¬ 
lin, alle anderen AG des Deutschen Modelleisenbahn-Verbands der DDK auf, die Deutsche 
Reichsbahn bei der Lösung ihrer Tran sport auf gaben zu unterstützen und den Erlös auf das 
Solidaritätskonto zu überweisen. Als Modelleisenbahner und als Freunde der Eisenbahn 
wollen auch wir damit unseren Beitrag in Vorbereitung des IX. Parteitags leisten. 

So werden wir den Berliner Eisenbahnern helfen, das Vorhaben „2.Gleis, Berliner Außen¬ 
ring — Bernau' 1 zu verwirklichen. Damit wird dann gleichzeitig ein S-Bahn verkehr im 
L 0- Mi nuten-A bsta nd bis nach Berlin-Buch ermöglicht 
Vorwärts mit neuen Initiativen zum I'X. Parteitag der SED! 

AG „Verkehrsgeschichte (1/11)“, Berlin 


Bild 8 Nicht jette AG des DMV hat solches Glück ; Ein ausrangierler Post¬ 
wagen Hr'urcte der AG 1/29 als Heimstatt übergeben. 



336 


..DER MOD E LLEISENB AHN ER 1 ' 11/75 







ING. GÜNTHER FIEBIG (DMV), DESSAU 


Über die Berlin-Anhaltische Eisenbahn (7) 

Die Lokomotiven der BAE (1) 


Die BAE stellte bis zu ihrer Verstaatlichung im Jahre 1882 
insgesamt 185 Dampflokomotiven in Dienst, von denen 
noch 147 Stück von der Königl. Eisenbahndirektion 
übernommen wurden, die restlichen waren schon ausge¬ 
mustert Die Lokomotiven entsprachen in ihrem grund¬ 
sätzlichen Aufbau, also sowohl in der Achsanordnung 
als auch in anderen Konstruktions teilen, den gleichzeitig 
für andere Bahnen der jeweiligen Zeit gebauten Maschi¬ 
nen. Lediglich die erste Borsig-Lokomotive, wie auch die 
sogenannte „Beuth'tKlasse wiesen größere Neuerungen 
auf. Entsprechend der Indienststellung der BAE-Lo- 
komotiven trugen sie fortlaufende Betriebsnummern 
und zusätzlich — außer der Nr 169 bis 177 —auch Namen. 
In den ersten Jahren finden wir bei der BAE Lokomotiv- 
namen, die auch bei anderen Bahnen gebräuchlich 
waren; ab 1844 setzte die Verwendung von Stations- und 
Personennamen ein. Verwendet wurden Stationen der 
BAE und Namen von Persönlichkeiten Berlins und des 
Direktoriums der BAE. Allerdings wurden die Betriebs- 
nummern- und Namensschilder erst von der BAE selbst 
angebracht, so daß die Werkfotos von Borsig die 
Lokomotiven ohne diese Schilder zeigten. Die merkwür¬ 
digste Bezeichnung trugen wohl die Lokomotiven Nr. 68 
und 69; während erstere die Bezeichnung „Der Major* 1 
bekam, wurde letztere mit „von Koenen* 1 benamt. Beide 


Bezeichnungen betreffen eine Person, den Major d. Res. 
von Koenen, der als staatlicher Kommissar die BAE 
beaufsichtigte und weisungsbefugt war. Diese beiden 
Lokomotiven und die Nr.78 gehörten zu den lAl-Lo- 
komotiven mit einem Treibraddurchmesser von 
1981mm. Nach dem bekannten Lokomotivfachmann 
Prof. Metzelfin waren es die schönsten lALLokomotiven 
der damaligen Zeit Ihr Anstrich war grün mit rot und 
schwarz abgesetzten Streifen und mit einer blanken 
Messingverkleidung des Doms. Aus der Lieferliste ist zu 
entnehmen, daß ab 1842 Borsig alle Lokomotiven lieferte, 
mit Ausnahme einer 1844 von Belgien und vier 1874 von 
Schichau bezogenen Tenderlokomotiven. Und der oben 
erwähnte Prof. Metzeltin behauptete in seinen „Erinne¬ 
rungen an die BAE*':.,. „böse Zungen erzählten, daß die 
Vorliebe für die Borsigschen Maschinen darauf beruhte, 
daß der damalige Maschinenmeister für jede Lokomotive 
1000 Taler Gratifikation erhielt. Tatsächlich waren solche 
Geschenke offenbar mehrfach üblich.. .**, 

Es wurden beschafft: für den Personen- und Schnellzug¬ 
dienst 57 Stück 1AL, 1 Stück 2AI- und 46 Stück 
1B-Lokomotiven, für den Güterzugdienst 44 Stück Bl- 
und IB-, sowie 33 C-Lokomotiven und für den Nahver¬ 
kehr 4 Stück B-Tenderlokomotiven, 


Bahn- 

Nr. 

Name 

Bau¬ 

art 

Erbauer 

öaii’ 

jahr 

Fahr, 

Nr- 

Zyl. 

0 

Triebwerk 
- Kol¬ 
ben¬ 
hub 

Treib. 

rad 

0 

Rad 

stand 

Dampf¬ 

druck 

Bahn- 

Nr 

K.E.D 

Erfurt 

AUS’ 

muste- 

rung 

Bemerkungen 

1 

Ascama 




253 






* 

1356 

Innenjy linder. 

2 

Adler 



1340 

254 

305 




5,26 

— 

1366 

Außenrahmen, 

3 

Hirsch 

1 AI 

Stephenson 


259 


457 

1329 

3343 


— 

1365 

Vierseitkuppel 

4 

Courier 



1341 

253 

317 




4,02 

— 

1363 

mit Gesims 

5 

Com et 




252 

305 




5.26 

— 

1353 


e 

Hercules 



1340 

231 






_ 

1377 

Irmermylinder, 

7 

Alias 

Bl 

Stephenäon 


233 

356 

451 

1372 

357p 

4.39 

— 

1365 

Außenrahmen. 

e 

Centaur 



1341 

232 






— 

1057 

Vierseitkuppel 

9 

Sirius 




230 







1366 

mit Gesims 

10 

Borsig 

2A1 

Borsig 

1341 

1 

292 

457 

1372 


4,39 

_ 

1051 

Rundkuppel 














schräge Zylinder 

11 

Fortuna 




290 







183 L 

tnncnzy linder* 

L2 

Stephenson 




291 






— 

1863 

AuJJenrahmen. 

13 

Strauß 

LAI 

Stephenson 

1841 

292 

305 

457 

1329 

3315 

4.30 

— 

1033 

Vierseitkuppel 

14 

Vulcan 




233 






*— 

1665 


15 

Ala 1 ante 




294 






— 

1867 


16 

Pegasus 



1342 

295 






— 

1858 


17 

Berlin 




2 






_ 

1353 

Rundkuppel 

1« 

Pfeil 

1A1 

Borsig 

im 

4 

279 

470 

1372 


4,39 

— 

1851 

schräge Zylinder 


19 

20 

21 

BtiU 

Greif 

Faust 

1 AI 

Bursig 

1343 

14 

16 

15 

305 

502 

1524 

3493 

5,12 — 

1354 

1353 

1059 

Rund k uppe) 
schräge Zylinder 

22 

Brüssel 

1A1 

Societe du 

1844 


305 

457 

1626 

3485 

4.30 

1067 

Innenay linder 




Renand. Brüssel 









23 

Germania 




26 





w 

1034 

Rundkuppel 

24 

Vorwärts 

1A1 

Borsig 

1844 

25 

330 

559 

1524 

3012 

5.85 — 

1837 

schräge Zylinder 

25 

Beuth 




24 





— 

1834 


26 

Carl 




146 





_ 

1367 

Rundkuppel 

27 

Cronstem 

IB 

Borsig 

1347 

147 

381 

610 

1372 

8227 

5,26 - 

1067 


20 

Dresden 




146 





— 

L067 



„DER MODELLEISENBAHNER' 1 1 L75 


337 













Bahn- 

Nr. 

Name 

Bau* 

art 

Erbauer 

Bau 

Jahr 

Fabr.- 

Nr. 

Zyk 

0 

Triebwerk 

Kol- 

ben- 

hub 

Treib¬ 

rad' 

0 

Rad¬ 

stand 

DampL Bahn¬ 
druck Nr, 

K.E.D. 

Erfurt 

Aus- ' 

must^ 

rung 

Bemerkungen 

29 

Herzberg 




229 






_ 

1877 

Vierseitkuppel 

20 

Riesa 

1A1 

Borsig 

1848 

230 

358 

598 

1676 

4054 

5,65 

— 

1878 


31 

Saxome 




231 






— 

1878 


32 

Gelpke 




265 






_ 

1664 

Vierseitkuppel 

33 

Nettebohm 

1B 

Borsig 

1649 

266 

381 

559 

1524 

3354 

5.85 

“ 

1868 

* 

34 

Rehstab 

1A1 

Borsig 

1649 

262 

356 

508 

1676 

4054 

5.85 

- 

1870 

Vierseitkuppel 

35 

Dannenberger 



1850 

311 







1877 

Vierseitkuppel 

36 

v, d. Heydt 

1B 

Borsig 

1651 

318 

406 

610 

1524 

3354 

7.31 

— 

1877 


37 

Bode 



1652 

356 






512 

1892 


38 

Ben da 




442 






_ 

1881 

Vierseitkuppel 

39 

Alexis 



1353 

443 

356 





— 

1882 


40 

Hagen 

IA1 

Borsig 


-444 


-508 

1829 

4132 

7.31 

19 

1884 


41 

Leipzig 



1854 

495 

331 





20 

1884 


42 

Dessau 




496 






— 

1861 


43 

Berlin 



1854 

497 






513 

1883 

Vierseitkuppel 

44 

Cöthen 




589 






— 

1882 


45 

Borsig 

1B 

Borsig 

1855 

590 

457 

61C 

1372 

3354 

0.7 

514 

1892 


49 

Kalle 




664 






515 

1894 


47 

Severin 



1856 

685 






516 

1886 


43 

v. d. Reck 




737 






21 

1884 

Vierseitkuppel 

49 

Wittenberg 



1856 

738 






22 

1889 


50 

Jüterbog 




739 






23 

1884 


51 

Luckenwalde 

1 Al 

Borsig 


740 

381 

508 

1829 

4132 

7,31 


1882 


52 

v Plotz 




861 






24 

1884 


53 

Elbe 



1857 

862 






25 

1885 


54 

Mulde 




663 






26 

1689 


55 

Bitterfeld 




864 






517 

1885 

Vierseitkuppel 

56 

Schmücken 

IB 

Borsig 

1857 

907 

457 

610 

1372 

3354 

7.31 

518 

1888 


57 

Borussia 




906 






519 

1690 


58 

Spree 



1856 

942 






520 

1885 


59 

Delitzsch 




960 







1882 

Vierseitkuppel 

60 

Saale 




861 






1 

1890 


61 

Ascania (2) 




997 






2 

1888 


62 

Ffeil (2) 




998 






3 

1886 


63 

Roderau 



1858 

1026 






4 

1889 


64 

Comet (2) 

LAI 

Borsig 


1027 

331 

559 

1981 

4708 

7,31 

5 

L890 


65 

Blitz (2) 




1028 






6 

1886 


66 

Centaur (2) 




1029 






7 

1885 


67 

Pegasus (2) 




1030 






8 

1891 


68 

Der Major 




1136 






9 

1892 


69 

v. Kocnen 

* 



1137 






10 

1887 


70 

Sturm 




1138 






11 



71 

Victoria 

IB 

Borsig 

1860 

1139 

457 

610 

1372 

3354 

7.31 

521 

1894 

Vierseitkuppel 














Kondensation 

72 

Elster 




1198 






12 


Vierseitkuppel 

73 

Bavaria 




1199 






13 

1894 

Kondensation 

74 

ThuringU 

1AI 

Borsig 

1861 

1200 

381 

559 

1981 

4708 

7.31 

14 

1892 


75 

Schiller 




1201 






15 



76 

Goethe 




1202 






16 

1894 


77 

Fortuna <2) 

1A1 

Borsig 

1832 

1441 

381 

559 

1981 

4708 

7.31 

17 


Stehkesseldecke 

78 

Wallwitzhafen 




1442 






18 

1894 

halbzylindr, 














hoch überhöht 

79 

Bloch 




1494 






27 

vor 1891 

Stehkesseldecke 

80 

Courier |2) 

1A1 

Borsig 

1863 

1495 

311 

559 

1676 

4703 

7.31 

28 

1692 

halbzylindr., 














hoch überhöht 

81 

Gelpke (2) 




1709 






522 

1894 

Stehkesseldecke 

82 

Germania (2) 

Bl 

Borsig 

1865 

1710 

432 

610 

1372 

4708 

7,31 

523 

1891 

halbzylindr.. 

03 

Zerbst 




1711 






524 


wenig überhöht 

84 

Mercur 




1712 






525 



es 

Vulcan „ 




1859 






165 


Stehkesseldecke 

86 

Greif 

IB 

Borsig 

1866 

1860 

406 

559 

1745 

4829 

8.0 

166 

1894 

halbzyhndr.. 

87 

Lindau 




1861 






167 

1894 

hoch überhöht 

83 

KußEau 




1862 






188 



89 

fc 

Großbeeren 




2001 






526 


Sieh kesse] decke 

90 

Re hin 




2002 






527 


hatbiy]indr T 

91 

Main 




2003 






528 


überhöht 

92 

Oder 

Bl 

Borsig 

1366 

2004 

432 

610 

1372 

4158 

8,19 

529 



93 

Chlum 




2005 






530 



94 

Nachod 




2006 






531 



95 

Gitschin 




2007 






532 




Sadowa 




2008 






533 



97 

Adler 




2058 






189 

1894 

Stehk esseidecke 

98 

Carl 



1887 

2059 






190 

1892 

halbzylindr.. 

99 

Dresden 




2060 






191 

1688 

hoch überhöht 

100 

Dennewitz 




2061 






192 

1392 


101 

Magdeburg 




2167 






193 

1891 


102 

Trebbin 

IB 

Borsig 


2168 

406 

559 

1775 

4472 

8.0 

194 

1892 



338 























m 

103 

103 

104 

105 


Bahn- 

Nr 

Name 

Bau¬ 

art 

Erbauer 

Bau¬ 

jahr 

Fabr.- 

Nr. 

ZyL- 

ß 

Triebwerk 

Kol¬ 

ben¬ 

hub 

Treib- 

rad- 

0 

Rad- 

stand 

Dampf- Bahn¬ 
druck N r, 

KBD. 

Erfurt 

Aus¬ 

muste¬ 

rung 

Bemerkungen 

103 

Falkenbcrg 




2169 






195 

1892 


104 

Havel 



1868 

2170 






196 



105 

Weser 




2171 






197 



106 

Vorwärts 




2172 






198 



107 

Gazelle 




2173 






m 



108 

Moritz Meyer 




2306 






534 


Stehkesseldecke 

109 

Uchlerfelde 



1869 

2367 





3,19 

535 


halbzylmdr., 

MC 

Costcnoblc 




2308 






536 


wenig überhöht 

Ul 

Henoch 




2666 






537 



112 

Heu 




2667 






536 



113 

Straliburg 

BI 

Borsig 

1871 

2668 

432 

810 

t|72 

4158 

8J7 

539 



114 

Saarbrücken 




2669 






540 



115 

Wörth 




2829 






541 



116 

WoiÜenhurg 



1872 

2830 





9,00 

542 



117 

Gravelotte 




2631 






543 



118 

Sedan 




2832 






200 


Stehkesseldecke 

110 

Paris 




2833 






201 


halbzyhndr. 

120 

König 

1B 

Borsig 

1872 

2834 

406 

559 

1775 

4472 

9.00 

202 



121 

v. Moltke 




2635 






203 



122 

V. Roon 




2836 






204 



123 

Zahn» 




3058 

\ 





8S7 


Belpaire- 

124 

Bergwilz 




3059 






868 


Stehkesset 

125 

Viktor 




3060 






869 



126 

Gräfenhaimchen 

C 

Borjig 

1873 

3061 

444 

610 

1370 

3220 

0.00 

870 



127 

Burgkemnitz 




3062 






871 



128 

Roitzsch 




3063 






872 



129 

Mohtz Güterbock 




3064 






159 


Stehkesseldecke 

130 

Ludwigsfelde 

IB 

Borsig 

1873 

3065 

406 

560 

1825 

4630 

9,0 

160 


halbzylmdr. 

131 

Bioensdorf 




3066 






161 



132 

Greppin 




132 






1409 


Crampton- 

133 

Auguste 


F Schichau 


133 






1410 


Stch kesse 1 

134 

Antonie 

Bl 

Elbing 

1874 

134 

340 

575 

1330 

2512 

10 

1411 

1892 


133 

Marie 




135 






1412 



136 

Versailles 




3168 






873 


Belpaire- 

137 

Jessen 




3169 






874 


Slchkessel 

138 

Annabürg 




3170 






875 



139 

JessniU- 




3171 






876 



140 

Landsberg 




3172 






677 



141 

Coswig 

C 

Bors ig 

1874 

3173 

444 

810 

1370 

3220 

9,00 

878 



142 

Burgsdorf 




3233 






879 



143 

Raguhn 




3234 






800 



144 

Brena 




3235 






881 



145 

Holzdorf 




3276 






892 



146 

Jakobsthal 




3277 






883 



147 

EUnigk 




3278 






884 




148 

Fürst Bismarck' 


3185 



162 

Stehkeuel decke 

149 

H.Wolff 


3106 



163 

halbzylindr. 

150 

Loewe 


31S7 



164 

hoch überhöht 

151 

v. La risch 


3188 



165 


152 

Scheele 


3189 



166 


153 

Weishaupt 


3190 



167 


154 

v. Düring 

1874 

3191 



168 


155 

Achenbach 


3192 



169 


156 

Ebel mg 1B Borsig 


3193 406 

560 

1825 4630 9,00 

170 


157 

v Madai 


3303 



171 


158 

Mühlberg 


3304 



172 


159 

Holtmann 


3305 



173 


160 

Aug. Heckmarm 


3306 



174 


161 

Ge im 


3307 



175 


162 

Maybach 


3346 



176 


163 

Vieth 

1675 

3347 



177 


164 

v. Albert 


3348 



170 



165 

Lmda 




3359 



885 

166 

Vehna 




3360 



886 

167 

Mulden stein 




3361 



887 

169 

Fläming 




3362 



888 

160 

Fläming 



1875 

3363 



889 

170 

Fläming 




3364 



690 

171 

Fläming 




3365 



891 

172 

Fläming 

C 

Bors ig 


3366 444 

610 

1370 3220 9.00 

892 

173 

Fläming 




3367 



893 

174 

Fläming 




3573 



894 

175 

Fläming 




3574 



895 

176 

Fläming 



1677 

3575 



896 

177 

Fläming 




3583 



897 

178 

Kochhann 




3584 



898 

179 

Marggraf 




3585 



699 


Belpaire- 

Stehkessel 


Brusen 
Sch wa buch 
Felix Meier 
Kuczimki 
Zwicker 
Bitter 


Bors ig 


3780 

3781 

3782 

3783 

3784 

3785 


406 560 1825 4630 


10,0 


179 

180 
181 
182 

183 

184 


Bvlpaire- 

Stehkessel 


„.DER, MODELLEISENBAHNER 11 11/75 















DDR-Preisträger beim XXII. Internationalen Modellbahn 
Wettbewerb 1975 in Wroclaw 


/ 


Zum ersten Mal fand in der langen Geschichte des Inter¬ 
nationalen Mod eil bahn Wettbewerbs diese alljährliche 
Veranstaltung in der Volksrepublik Polen statt. In den 
letzten Jahren hatten sich bereits Vertreter des polnischen 
Verbandes in der Jury beteiligt, um Erfahrungen zu sam¬ 
meln, und wir können es ihnen heute bestätigen: Sie ha¬ 
ben bei der Organisation des Wettbewerbs das für sie 
noch weniger bekannte Neuland gut betreten. Dieser 
„XXII.“ reiht sich würdig in die lange Kette der vorher¬ 
gehenden Internationalen Modell bahn wett bewerbe ein. 
Da bei Redaktionsschluß dieses Heftes die Fotos der 
preisgekrönten Modelle noch nicht Vorlagen, beschrän¬ 
ken wir unsere Information nur auf die Bekanntgabe der 
Preisträger aus der DDR. Wiederum, wie bei zahlreichen 
früheren Veranstaltungen dieser Art, stellte die DDR die 
meisten Sieger in den einzelnen Kategorien. Allerdings 
darf man dabei nicht verschweigen, daß leider aus organi¬ 
satorischen Gründen in diesem Jahre die CSSR nicht 
vertreten war und damit viele Könner und Meister aus 
diesem befreundeten Nachbarland nicht ihre Kräfte und 
Potenzen mit unseren Modellbahnbauern messen konn¬ 
ten. Das ist sehr schade, und gerade wir bedauern das 
besonders, gab es doch in der Vergangenheit recht oft 
ein hartes Bug-an-Bug-Rennen zwischen der CSSR und 
der DDR. 

Von der internationalen Jury bekamen folgende DDR- 
Modellb ahnfreunde für ihre Arbeiten einen Preis zu er¬ 
kannt: 


Kat. BI/TT m 

Dieter Mangelsdorf Berlin 

O-Wagen 

Anerk. 

Kat. mm 

Helga und Heinz 
Kohlisch 

Dresden 

Schienen- 
transp.-Dreh¬ 
schemel wg. 

1. Pr. 

Kat. B2/TT 

Klaus Goldberg 

Löbau 

Talbotwagen 

Anerk. 

Kat. C/HO 

Jürgen Standare 

Wolfen 

Stell w. m. 
Ladestraße 

So.-Pr. 

Kat D/Ö 

Roland Buschan 

Heidenau 

Eisenbahn¬ 

drehkran 

So,-Pr. 

Kat. D/HO 

Dieter Schulz 

Frank¬ 

furt/O. 

Technologie 

Wagenbau 

Anerk. 

Kat. E/HO 

AG Manenberg 
und Meißen 

Marienberg/ ETA 177 
Meißen 

So,-Pr. 

Kat E/rr 

Frank Scholz 

Leipzig 

„Rocker- 

Mod. 

So.-Pr, 


Der Deutsche Modelleisenbahn-Verband der DDR hatte 


Kat A1/H0 

Günter Bücher 

Zschopau 

BR 38 a 

I. Pr. 

insgesamt 51 Modelle mit nach Wroclaw genommen und 
zur Bewertung vor gestellt. Davon wurden von den Ju¬ 

Eckhard Franz 

Dresden 

BR V 60 

2. Pr. 

roren der DDR 2 Modelle vorher zurückgezogen, da sie 

Günther Barthel 

Erfurt 

Kleinbahnlok 

2. Pr, 

nicht den Wettbewerbsbedingungen entsprachen und so¬ 

Dieter Hauben¬ 
reiser 

Schönbrunn E 21 5 

3. Pr. 

mit bei der Wertung schlecht ab ge schnitten hätten. Nun¬ 
mehr können aber die Erbauer ihre Modelle noch wett¬ 

Hans Werler 

Lünzenau 

V36 

3. Pr, 

bewerbsfähig fertigstellen und haben dann die Möglich¬ 

Kat. Al/TT 

Klaus Krahl 

Mahlow 

BR pr T42 

1. Pr. 

keit, sie im kommenden Jahre erneut einzusenden. Von 
den 49 in die Wertung gekommenen Modellen konnten 
insgesamt 26 mit einem Preis bedacht werden. 

Ulrich Badelt 

Erfurt 

BR 56 

2, Pr, 

Dabei errangen die DDR-Teilnehmer 

Joachim Kruspe 

Leipzig 

Mallett-Lok 

2. Pr, 

6 Sonderpreise 

Joachim Kruspe 

Leipzig 

hist. Zug 

So.-Pr, 

6 Anerkennungspreise 

Kat. Al/N 

Günter Schenke 

Dresden 

BR 89 

Anerk. 

4 L Preise 

8 2, Preise 

4 3. Preise. 

Heinrich John 

Böhlitz-E. 

BR98 

Anerk, 

Die Statistik für den XXIL Internationalen Modellbahn¬ 

Kat. A2/H0 

Eckhard Franz 

Dresden 

BR 94 

2, Pr. 

wettbewerb ergibt folgende Bild: 

DDR VRP UVR Sonst, insges. 
Teilnehmer 42 18 6 1 67 

Wolfhard Bätz 

Sonneberg 

BR01 

3. Pr, 

dav, Junioren 1 2 — — 3 

Olaf Herfen/ 

Rolf Häßlich 

Dresden 

BR 41 

So.-Pr. 

dav, Frauen 1 — — — 1 

dav. Kollekt 5 4 - — 9 

Kat. AZfUK 
Günther Feuer¬ 
eisen 

Plauen 

VT 137 532 

Anerk, 

Modelle 51 75 8 2 136 

Auf die anderen Länder verteilen sich die Preise wie 
folgt: 

VRP UVR Schweiz 

Kat. A2/TT 

Heinz Klötzer 

K.-M,-Stadt 

V 16 

3, Pr. 

Sonderpreise 12 — 

Anerk ennungsp reise 5 2 * 

1. Preise 1 — — 

Kat. B1/H0 

Joachim Schnitzer 

Kl.- 

Maehnow 

Bi 29 

1. Pr, 

2, Preise 2 1 — 

3. Preise 1 — I 

Die Ausstellung aller Modelle fand in Wroclaw in einem 
technischen Museum in der Zeit vom 5.—21. September 

H u. Heinz 

Dresden 

Schmalspur- 


statt. 

'. tiilisch 


loktra ns port¬ 
wagen 

2. Pr. 

Die Polder 1er preisgekrönten Modelle werden wir in den 
nächs; en Heften veröffentlichen. H. X. 


„D5B MODELLENKNtfA!“ 


1 


DIPL.-ING. BERND KUKLMANN (DMV), Berlin 

Signale der BD2 — 2. Folge 


Uchthauptsignale 

Mastschilder zum Kennzeichnen der 
Lichthauptsignale wie bei der DR, DB, 
PK P gibt es bei den BDZ nicht Jedoch 
werden Lichthauptsignale am Mast 
mit Buchstaben und Ziffern bezeich¬ 
net. Wie die Formhauptsignale kenn¬ 
zeichnen auch die Lichthauptsignale 
vornehmlich den Fahrweg. Als Aus¬ 
fahrsignale sind Lichthauptsignale 
mit 2, 3 und 4 Lampen üblich. 

27-1 (Einfahrsignal)/3S*L 41-1, 42-1 

(Ausfahrsignale); „Halt! Ein- bzw. 
Ausfahrt gesperrt! Es ist verboten, am 
Signal vorbeizufahren!“ 

27-2 (Einfahrsignal): „Einfahrt frei in 
das durchgehende Hauptgleis mit der 
für den Zug festgelegten Geschwin¬ 
digkeit! 41 

38-2 (Ausfahrsignal): „Ausfahrt frei! 4 * 
— wie 27-2. 

41-2, 42-2 Ausfahrsignale): „Ausfahrt 
frei in der Hauptrichtung!** — wie 27-2, 
27-3 (Einfahrsignal): „Einfahrt auf ein 
abzweigendes Gleis! Die Geschwin¬ 
digkeit muß an der Einfahrweiche 
ermäßigt sein!“ 

41- 3.42-3 (Ausfahrsignale): „Ausfahrt 
frei in einen bzw, den ersten Abzweig 
von der Hauptrichtung! 14 

42- 4 (Ausfahrsignal): „Ausfahrt freiin 
den zweiten Abzweig von der Haupt- 
richtung!“ 


Lichtsignale mit Geschwindigkeits¬ 
signalisation 

Die Lichtsignale mit Geschwindig¬ 
keitssignalisation entsprechen prin¬ 
zipiell dem OSShD-Lichtsignalsy- 
stem, das jedoch, entsprechend den 
Bedingungen der BDZ modifiziert, 
angewendet wird. So wird auf 
die gelben und grünen Lichlstreifen 
sowie auf das grüne Blinklicht ver¬ 
zichtet, so daßr sich die Zahl der 
möglichen Signalbegriffe von 17 auf 7 
reduziert. Es gibt deshalb nur die 
Signalbilder Hl 1, Hl 3a, HI 7, Hl 9a, HI 
IG, Hl I2a und Hl 13 der DE und nur 
die Ge sc hwindigkeits stufen von 
40 km/h und Zuggeschwindigkeit, 
Werden die Lichtsignale mit Ge¬ 
schwindigkeitssignalisation als Vorsi¬ 
gnale eingesetzt, dann können nur die 
Signalbilder Hl l t Hl 7 und Hl 10 
erscheinen. Vorsignale sind nur daran 
erkenntlich, daß sie keine Signalbe¬ 
zeichnung tragen, Blocksignale auf 
Strecken mit automatischem Strek- 
kenblock werden nur mit Ziffern 
bezeichnet, und zwar in der einen 
Richtung mit ungeraden, in der ande¬ 
ren mit geraden. Ein-, Ausfahrsignale 
usw. tragen Buchstaben und Ziffern, 
Auf eingleisigen Strecken mit auto¬ 
matischem Streckenblock leuchten 
Blocksignaie nur in der Fahrtrich¬ 
tung, in der die Zugfahrten zugelassen 
sind. 



Lichtvorsignale 

Licht Vorsignale sind an einem von dem 
der Lichthauptsignale abweichenden 
Signalschirm kenntlich. Außerdem 
werden sie nicht mit Buchstaben und 
Ziffern bezeichnet Lichthauptsi¬ 
gnale, die als Einfahrsignale gelten, 
können am gleichen Mast auch den 
Signalschirm für das Ausfahrvorsi- 
gnal tragen, das jedoch nur dann 
leuchtet, wenn das Einfahrsignal ei¬ 
nen Fahrt begriff zeigt. 

20-1: „Das Hauptsignal ist gesperrt! 
Gestattet ist die Fahrt mit der Bereit¬ 
schaft zum Bremsen vor dem Signal l" 
20-2: „Das Hauptsigna 1 ist frei! Gestat¬ 
tet ist die Fahrt mit der für den Zug 
festgesetzten Geschwindigkeit!'* 

20-3: „Das Hauptsignal ist für Fahrt in 
oder aus dem Abzweig frei! Gestattet 
ist d;e Fahrt mit verminderter Ge¬ 
schwindigkeit an der Ein- bzw. Aus¬ 
fahrweiche! 4 ' 


Li cht-W i ede r hol ungss ignai 

Analog dem For m-Wieder hol ungs Si¬ 
gnal (siehe 1. Folge) gibt es auch 
Licht-Wiederholungssignale. Ist das 
Ausfahrsignal gesperrt, ist das Licht- 
Wiederholungssignal dunkel. 

40-2: „Das Ausfahrsignal ist frei!“ 

Sperr- und Sperrvorsignate 

Sperrsignale, die nur als Lichtsignale 
ausgebildet sind, stehen vor Kreuzun¬ 
gen mit anderen Eisenbahnstrecken 
oder mit Straßenbahnlinien (bei der 
DR und bei den DB würden solche 
Signale als D eck ungs Signale bezeich¬ 
net). 

51-1: „Halt! Es ist verboten, am Signal 
vo rb eizufahren! *' 

51-2: „Gestattet ist die Fahrt mit der 
für den Zug festgesetzten Geschwin¬ 
digkeit!" 


Im Bremswegabstand von den Sperr- 
signalen stehen Sperrvorsignale, die 
folgende Signalbilder zeigen: 

22-1: „Das Sperrsignal ist gesperrt! 
Gestattet ist die Fahrt mit der Bereit¬ 
schaft zum Bremsen vor dem Sperrsi¬ 
gnal! 4 * 

22-2: „Das Sperrsignal ist frei! Gestat¬ 
tet ist die Fahrt mit der für den Zug 
festgesetzten Geschwindigkeit! 41 — 
wie 51-2. 


..DER MODELLEISENBAHNER - 11/75 


341 













WISSEN SIE SCHON ... 


m daß der bekannte Schneütriebwagen „Vin¬ 
dobona" — er verbindet seit dem 50. April 1957 die 
Hauptstadt der DDR. Berlin, mit Wien übet Prag 
Hbf — seit dem SommerfahrpJan d- J. in Wien auf 
einem anderen Bahnhof als bisher endet bzw. 
beginnt? 

Bisher wurde er stets züiu alten Franz-Josefs* 
Bahnhof geführt seit dem L Juni 1975 verkehrtder 
„ Vindobona“ jetzt zum bzw. von dem an der Wiener 
Schnehbahnstrecke Meidling — Floridsdorf gele¬ 
genen Bf Wien-Mitte (früher Wien-Landstraße h 
Im Gegensau zum Franz-Josefs Bahnhof hat der 
Bf Wien-Mitte den Vorzug, unmittelbar inj Stadt¬ 
zentrum der österreichischen Hauptstadt zu liegen 
und damit sehr gute innerstädtische Verkehrs- 
Verbindungen mit günstigen Ibnsteigemogbehkei- 
ten zur Sehnellbahn, Wiener Stadtbahn, Straßen 
bahn und zu den ÖBB- sowie Bost-Autobussen 
anzubieten. 

Diese Maßnahme bedingte jedoch auch eine an¬ 
dere Linienführung des Zugs, Zwischen Berlin- 
Ostbahnhof und Absdorf/Hippersdorf verbleibt es 
bei der bisherigen Streckenbenutzung. Von diesem 
Kreuzungsbahnhof an nimmt der Zug nicht mehr 
den Weg über die Doneubrückein Tulln und weiter 
über die ehern. Franz-Josefs-Habn, sondern er 
befährt die Lokalbahnstrecke von Absdorf nach 
Stockerau, um über die SchneHbahnstrecke über 
Floridsdorf, die Nordbahn-Donaubrüeke nach 
Wien-Nord und schließlich nach Wien-Mitte zu 
gelangen. 

Während seiner Stilliegezeit in Wien wird der 
Schnell trieb wagen, der nur noch von der DR 
gestellt wird, im Bw Wien-Nord abgestelU. 
Während im ersten Betriebsjahr 55000 Reisende 
den Zug benutzten, fuhren im Jahre 1974 mehr als 
100000 Fahrgäste mit ihm. 

Text Alfred Horn , Wien 
Foto: Konrad Pfeiffer, Wien 


0 daß im vergangenen Jahre eine kump/ette 
Fabrik sein rtchtung ihren Weg auf der Schiene von 
Österreich in die Sowjetunion nahm ? 

Dabei handelte es sich um Wännerücitgewrn- 
nungsanlagen. die für die Papierfabriken in 
Swetogorsfc und in Gosnjak (Karehen) sn der Nähe 
der sowjetisch-finnischen Grenze bestimmt waren. 
Die Gesamtmasse der Fracht betrug 314 Tonnen, 
sie war in SB großen Kisten verpackt, die 3^ 
Güterwagen beanspruchten. Ho. 


# daß den wasserreichen Strom Ob in Westsibi- 
rien seit kurzem eine neue Eisen bahn brücke über¬ 


quert? Vorfristig schlossen die sowjetischen Brük 
kenbauer die Vollendung des zwei Kilometer lan¬ 
gen Bauwerks ab. 

Die Brücke liegt im Verlauf der Strecke Tjumen— 
Tcbolsk—Surgut, die mehr als 700 Kilometer 
Länge au/weist und zu den reichen Erdölvorkom¬ 
men in Westsibirien führt , Ge. 


Lokfoto des Monats 

Seite 342 

In den ersten Jahren dieses Jahrhunderts stieg bei 
der damaligen Preußischen Staatsbsbn der 
Reiseverkehr ständig an. Deshalb war auch die 
Beschaffung entsprechend leistungsfähiger Trieb 
fahrzeuge unumgänglich. Zunächst wurde die 
allseits bekannte und bewährte p r PS (BR 33W*Q) 
konstruiert . und ihr folgte dann im Jahre 1912 die 
Gattung T iß (BR 786-5). Es handelte sich um eine 
2‘C2‘h2-Personenzugtenderlokomotive, die man 
aber auch wegen ihrer Leistungen und des Durch¬ 
messers der Kuppeiräder (1650 mm f im leichten 
Schnellzugdienst einsetzen konnte. Nachdem im 
Jahre 1907 der Fährschiff verkehr zwischen Sa߬ 


nitz und Trelleborg au/genommen worden war, 
benötigte man für die Förderung der D-Züge 
zwischen Stralsund und dem Fährbahnhof Saßnitz 
eine stärkere Maschine als es die bisher dort 
verwendete T12 fBR 7 4) darstellte Eine Ten- 
derlokausfühnmg kam aber für diese Teilstrecke 
nur in Betrach r. 

Für die BR wählte man den leistungsfähigen 
Garbe-Kessel der PB, der über 134 Heizrohre und 
24 Rauchrohre verfügte Der Bost mußte allerdings 
wegen der Anordnung des hinteren Drehgestells 
verkleinert werden, wenn man nicht auf den 
herkömmlichen Stehkessel verzichten wollte 
Die BR 78°- s mit dem Betriebsgattungszeichen Pt 
37.17 wurde von 1912 bis 1927 gebaut r ausgeliefert 
wurden insgesamt 534 Exemplare, von denen 
neben der KPEV auch die Württembergische 
Staatsbahn , die saarländischen Bahnen und später 
auch die Türkei Maschinen bekamen. 

Die BR 78Q-S war übrigens unter den preußischen 
Lokomotiven die erste mit symmetrischer Achs¬ 
anordnung 2‘C2\ Diese Achsfolge ließ auch 
ein gieichgu tes Vorwärts- wie R ück wä rtsfahren zu. 
Einen Schnellzug von 5IÖ £ konnte die Maschine in 
der Ebene mit immerhin noch 90 km/h fördern , 
Be) der DR und DB waren die 7Ser noch relativ 
lange im Betrieb. Die DB musterte erst unlängst 
ihre letzte Maschine dieser BR aus. 

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342 


„D ER MO DELLETS EN BAH NER" 11/75 

















































































2'C2'-Personenzugtender!okQmotive der BR 7ST 5 der DR 




















Leipzig stand wieder einmal im Blickpunkt 



Neuheiten der Modellbahnindustrie 




Bild l Schauen wir uns noch einmal die bereits im Heft 5 1S?5 
ausführlich beschriebene neue HO-DicseÜok der BR 130 der DR 
an. {schon im Handel!} Hersteller VEB K PIKO 

Bild 2 Links im Bild die Wagenneuheit in HO, ein zum bereits 
im Handel befindlichen Kranwagen passender Bchutzwagen 
mit Aufleger, Werkzeug und Werkzeugkasten, Hersteller: Fa, 
Günter Dietzel, Leipzig 

Bild 3 Gewiß haben viele HO-Freunde schon darauf gewartet 
Ältere Stadthäuser verschiedener Art *ur JtfaehbiJdimg einer 
Bahnh^/VlraDr ader dgl-, Hers feiler VERO 

Bilder 4 und 5 Das sind die Neuheiten von .Jdamo. s'\ eine 
Bahnsteigsperre und ein Bahn wärterhaus, sämtlich in HO und 
m Votlplastcausführung 



344 


„DER MODELLEISENBAHNER" 1LT5 











































Modelleisenbahner gehören nun ein¬ 
mal zu den Menschen, die ihr geliebtes 
Hobby zu einer wahren Leidenschaft 
treibt. Und diese drückt sich unter an¬ 
derem auch darin aus, daß sie immer 
wieder gespannt nach Neuheiten 
Ausschau halten und es dann nicht 
abwarten können, um das neue Modell 
endlich im Handel zu finden. So zieht 
es denn alljährlich im Frühjahr und 
im Herbst viele in den Leipziger 
„Petershof “ Doch meistens sind die 
Erwartungen zu hoch geschraubt, und 
enttäuscht kehren sie zurück. Nun, oft 
wissen die Modelleisenbahner nicht, 
wieviel Zeit für die Entwicklung benö¬ 
tigt wird und was ein einziges Modell 
an Werkzeugkosten verursacht. Wer 
wollte ihnen dieses Nichtwissen wohl 
auch verübeln!?! Allerdings — und 
das sprechen wir hiermit ganz offen 
aus — auch uns erschien das Neuhei¬ 
tenangebot dieser Herbstmesse 1975 
in bezug auf die Modellbahnbranche 
recht mager 

Machen wir uns also mit dem, was wir 
vorfanden, allgemein bekannt, wobei 
wir uns allein auf die Nenngrößen HO 
und TT beschränken müssen, denn in 
N erschien überhaupt nichts Neues. 
Der VEB K PIKO zeigte nunmehr 
„offiziell** seine neuentwickelte 
HO-Diesellokomotive der BR 130 der 
DR t die man schon auf der Frühjahrs¬ 
messe betrachten konnte und die wir 
bereits im Heft 5/1975 in Wort und Bild 
vorstellten. Dabei handelt es sich um 
ein vorzüglich nach gebildetes Modell 
eines modernen Vorbilds, über das 
sich bestimmt viele Modelleisenbah¬ 
ner freuen werden, Aber Lob und 
Tadel liegen im Leben oft dicht 
beieinander, so auch hier. Warum 
dieser Hersteller ein lflügliges Form¬ 
hauptsignal für Handbetrieb heraus¬ 
gebracht hat, das ist unverständlich. 
Der Verfasser erinnert sich noch gut 
daran, daß er vor mehr als 40 Jahren 
mit einem solchen Ding gesrielt hat! 
Von der Firma Günter Dir czel, Leip¬ 
zig, wurde ein Kransehub wagen mit 
Aufleger, Werkzeug und Werkzeugka¬ 
sten vorgestellt, der zu dem seit 
geraumer Zeit erhältlichen, von der 
gleichen Firma stammenden Kranwa¬ 
gen in HO paßt. Das Modell ist 
vorbildgetreu in Chrom oxydgrün ge¬ 
färbt und stellt eine echte Bereiche¬ 
rung des Sortiments dar. 

Die Gebäude Hersteller kommen ja seit 
Jahren nie ohne etwas Neues zur 
Messe, Vor allem VERO zeigte eine 
Neuheit, die bei vielen HO-Freunden 
Anklang finden wird: 2 Bausätze in 
Vollplasteausführung zum Aufbau 
einer Straßenfront. Die Kästen bein¬ 
halten jeweils 2 ältere Stadthäuser 
und sind als „RahnhofStraße 1 und 3 
sowie 5 und 7“ bezeichnet. Die Detail¬ 
lierung und Modellnachbildung ent¬ 
sprechen der guten Qualität, die schon 
die letzten Artikel dieses Herstellers 
aufwiesen. Von „Mamos' 4 gab es — 
auch in HO — 3 kleinere Bausätze neu, 


Bild 6 Auch ju TT kann msn künftig mit der 
BR J J 0 fuhren* Das Modell des V r EB Berliner 
TT-Baiinen ist ebensogut gelungen wie das größere 

HO-Modetl 

Bild 7 Lmksweiche für TT mit abnehmbarem 
flachem Antrieb. der auch auf der anderen Seite 
angebracht werden kann. Die Form des Antriebs 
gestattet eine bessere Platzausnuuung bei der 
Anlage von Wekhenstr&Qen 



6 


7 



Fotos: WB Spielwaren, Sonneberg 


und zwar ein Bahnwärterhaus, eine 
Ba hnsteigs per re s o w ie eine B a hnho f s- 
toilette, sämtlich in Voüplaste gefer¬ 
tigt. 

Und nunmehr zur Nenngröße TT: 
Eine besondere Freude wird den 
Freunden dieser Spurweite das neue 
Triebfahrzeugmodell der schweren 
Diesellokomotive der BR 130 der DR 
bereiten. Es ist ebensogut wie seine 
HQ-Schwester in Nachbildung und 
Detaillierung gelungen. Damit dürfte 
übrigens erstmalig der Fall eingetre¬ 
ten sein, daß zum selben Zeitpunkt in 
den beiden Nenngrößen, die den 
allergrößten Teil der Modellbahn¬ 
freunde in der DDR und im sozialisti¬ 
schen Ausland erfassen, ein und 
dasselbe Vorbild einer modernen 
Lokomotive als Modell erscheint, 

Des weiteren brachte der VEB Ber¬ 


liner TT-Bahnen eine neuentwickelte 
Weiche (286 x 22,5*) mit elektromagne¬ 
tischem Antrieb heraus. Dieser neuar¬ 
tige flache Antrieb ist abnehm- und 
seiten vertauschbar, er kann auch 
leicht unter Flur angeordnet werden. 
Damit stehen dem Modelleisenbahner 
in TT mehr Wege für die Gteis- 
plangestaltung offen als bisher. 

An Zubehör fanden wir auf der Messe 
außerdem noch ein Stellpult von 
PIKO, das über 4 Schaltwippen ver¬ 
fügt, die wahlweise für Impuls- oder 
Dauerbetrieb verwendet werden kön¬ 
nen, sowie 2 Kfz-Modelle in TT vom 
VEB Modell-Konstrukt Leipzig, vor. 
Dabei handelt es sich um einen 
„Tatr a-Ta nkwagen 813* £ und um einen 
Omnibus „Ikarus 256“, die beide das 
S t ra ßen f a hr ze ug- M od e 1 la ngebo t er¬ 
weitern. H. K 


345 


„DER MODELLEISENBAHN£K j 11/74 




Mitteilungen des DMV 


AG 8/9 Rostock 

Bieten Color-Diaserien, je 8,— M: I — Schmalspurbahn¬ 
museum Wenecja (VR Polen!, II — Kreiskleinbahn 2nin 
(600 mm Spur) u. a. mit verkehrendem Güterzug. Beide 
Serien mit Erläuterungen. Lieferfrist ca. 4 Wochen. Be- 
Stellungen durch Einzahlung per Postanweisung einschl. 
Rückporto an AG 8/9, 251 Rostock, Psf 40. 

AG 2/1 Brieske 

Die AG führt am 30, November 1975 eine weitere Besich¬ 
tigung des Bahnbetriebswerks Senftenberg durch. Treff¬ 
punkt: 9,30 Uhr vor dem Bf Senftenberg; Fotografieren 
ist gestattet Unkostenbeitrag l,— M, Teilnahmemeldun¬ 
gen sind bis zum 15. November 1975 an Herrn Horst Berg¬ 
mann, 784 Senftenberg, Bertolt-Brecht-Str. 33, zu rich¬ 
ten. 

99 Plauen 

Von der AG 3/5 Plauen wurden anläßlich des 100jährigen 
Jubiläums der Strecke Greiz—Plauen^Weischlitz 2 Bild¬ 
postkarten herausgegeben. Eine Karte zeigt 5 Empfangs¬ 
gebäude der Strecke zwischen 1880 und 1900; die zweite 
Karte gibt die Entwicklung des Empfangsgebäudes 
Plauen/Vogtl. unt. Bf in 3 Bildern wieder. Der Preis pro 
Karte beträgt 0,25 M, 

Sammelbestellungen an Herrn Lothar Barche, 99 Plauen, 
Schillersfraße 12. Kein Einzelversand! 

653 Hennsdorf-Klosterlausttitz 

Am 22, und 23. November 1975 von 10—18 Uhr im Rat¬ 
haussaal Hermsdorf 10. ModelIbahnausstellung der AG 
4/30. 

7261 Borna 

Vom 29, November bis 7, Dezember 1975 7. Modellbahn¬ 
ausstellung der AG 6/21 im Kulturhaus der Gewerkschaf¬ 
ten „DSF" — Puschkinstraße. Öffnungszeiten: Montag 
bis Freitag 14—18 Uhr. Samstag und Sonntag 10—18 Uhr. 

95 Zwickau 

Vom 12. bis 23,November 1975 Modellbahnausstellung 
der AG 3/3 im Kulturhaus Planitz, Öffnungszeiten: Mon¬ 
tag bis Freitag 16—18 Uhr, Samstag und Sonntag 10—12 
und 13-18 Uhr, 

18 Brandenburg 

Vom 22, bis 30. November 1975 Modellbahnausstellung 
der AG 7/3. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 15—18 
Uhr, Samstag/Sonntag 10—1B Uhr. 

68 Saalfeld (Saale) 

Vom 19. bis 27. November 1975 Modellbahnaussteilung 
der AG 4/20 „Saalebahn" im Klubhaus der Jugend. 
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 16.30—19.00 Uhr, 
Samstag/Sonntag 10—18 Uhr. Im Rahmen der Ausstel¬ 
lung finden folgende Veranstaltungen im gleichen Haus 
statt: 2L November, 19 Uhr, Farbdiavortrag „Entwick¬ 
lung der Dampflokomotive bis zur Länderbauart"; 
22. November von 11—15 Uhr Tauschmarkt 

AG 6/7 „Friedrich List“ Leipzig 

Vom 29, November bis 2 L Dezember 1975 12. große Leip¬ 
ziger Modellbahn aus Stellung mit internationaler Beteili¬ 


Einsendungen zu „Mitteilungen des DMV" sind bis zum 
4. des Vormonats an das Genera/Sekretariat des Deut¬ 
schen Modelleisenbahn-Verbandes der DDR, 1035 Ber¬ 
lin , Simon-Dach-Straße 1Ü, zu richten. 

Bei Anzeigen unter „Wer hat — wer braucht ?" Hinweise 
im Heft 9/1975 beachten! 


gung im Messehaus am Markt, Öffnungszeiten: Montag 
bis Donnerstag 13—18 Uhr, Freitag 13—19 Uhr, Samstag/ 
Sonntag 10—-I S Uhr. Gezeigt werden Großanlagen, Heim¬ 
anlagen sowie Vitrinenmodelle. Gleichzeitig findet wie¬ 
der ein Lokschilderverkauf statt Die Geschäftsstelle der 
AG 6/7 befindet sich während der Ausstellung im Messe¬ 
haus am Markt. 

8312 Heidenau 

Vom 29, November bis 7. Dezember 1975 Modellbahnaus- 
Stellung der AG 3/2 im Kulturhaus „Aufbau", Dresdner 
Str. 25. Zu erreichen aus Richtung Dresden: bis Heidenau 
Bf, aus Richtung Pirna: bis Heidenau Süd. Öffnungs¬ 
zeiten: Montag bis Freitag 16—19 Uhr, Samstag/Sonntag 
10—19 Uhr. Die AG 3/2 arbeitet an einer Chronik der 
Müglitztalbahn, wer kann mit Dokumenten, Beschrei¬ 
bungen, Fotos usw. helfen? 

Zusendungen bitte an Herrn Otto Schellenberg, 8312 
Heidenau, Mühlenstraße 30. 

Mitteilungen des Generalsekretariats 

Am 19, September 1975 beschloß das Präsidium auf sei¬ 
ner 4. Sitzung, daß nach Statut, 5 6, Absätze 1 und 2, die 
Mitgliederversammlungen der Arbeitsgemeinschaften 
in Vorbereitung der Bezirksdelegiertenkonferenzen in 
den Monaten Juni bis September 1976 stattzufinden ha¬ 
ben. Die Bezirksdelegiertenkonferenzen sind gemäß Sta¬ 
tut $ 5 in den Monaten Oktober und November 1976 durch¬ 
zuführen. 

Für die Mitglieder unseres Verbandes wurde eine Anzahl 
P-Ö-Lokomotiven sowie Schmalspurlokomotiven der 
Nenngröße HQ e von der Firma Liliput importiert. Die Ver¬ 
teilung erfolgt ebenso wie bei den bisherigen Lieferungen 
entsprechend den bezirklichen Schwerpunkten und den 
Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und Mitglieder. 
Wegen des Bezugs setzen sich die Arbeitsgemeinschaften 
mit ihren Bezirksvorständen in Verbindung. Einzel bestel- 
1 ungen werden nicht berücksichtigt. 

Helmut Reinert, Generalsekretär 


FRITZ RUST VERSTORBEN 

Mit Fritz Rust aus Stahnsdorf, Bezirk Potsdam, ist 
ein Pionier der „großen Spurweiten“ von uns ge¬ 
gangen. Er war der Erbauer der bekannten Aus¬ 
stellungsanlage in der Nenngröße I, die lange 
Jahre der Öffentlichkeit im Polytechnischen Mu¬ 
seum Potsdam {Neuer Garten) zugänglich war und 
ihr vorgeführt wurde. 

Schon zu einem frühen Zeitpunkt orientierte sich 
Herr Rust auf das Zweischienen-Zweiieiter-System. 
Sämtliches Material, wie Fahrzeuge, Gleise, Siche¬ 
rungsanlagen usw. baute er in unermüdlicher Ar¬ 
beit über Jahrzehnte hinweg bis ins hohe Alter 
sel bst. Die Modelleisenbahner der DDR werden ihn 
nie vergessen. 




346 




Modell-Landschaft 



Eine Modelleisenbahn, die nur aus Gleisen, Lokomotiven und Wagen besteht ist undenkbar. 
Erst das Zubehör schafft die richtige Freude. Unser Katalog bietet Ihnen eine Übersicht über 
unser Sortiment in den Nenngrößen HO, TT und N. Viele Modelle liefern wir als Bausät2e. 
Unser Katalog ist in jedem Fachgeschäft erhältlich. 

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347 






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Bild 1 DerPlatznot gehorchend, fand unser Leser 
G, Haute aus Dresden eine interessante Lösung für 
die Aufstellung von Signalen. Ein Gleis verläuft 
auf einem durch eme Stützmauer befestigten 
Bahndamm, wähnend dicht daneben, aber tiefer, 2 
andere Gleise — offensichtlich handelt es sich 
dabei um zwei Igleisige Strecken — hegen Da 
verblieb ihm für die Aufstellung von Signalen für 
die unteren Gleise einfach kein Platz mehr 
Deshalb baute sich Herr H. diese LirhfsignaL 
brücke« die oben an der Stützmauer angebracht ist. 
Sie tragt Licht Vorsignale für die beiden Igkisigen 
unteren Strecken für beide Fahrtrichtungen. 

Foto: G. Haufe. Dresden 



Bild 2 Eben fa lls a us Dresden stamm t Herr Bodo 
Aust, der sich diesen Autotransportwagen in der 
yenngroQe 0 an fertigte Der favhsige Wagen hat 
die Bezeichnung „Sekqrss " und gehört nach dem 
Zah fenkennzeichn ungssystem in die Folge 43fNÜÖO 
— 4394999 Die am Modell vorhandene Beschnf 
tung mit der I2stelligen Wjgmnummer 21 50 433 
4001 0 ist also Vorbild gerecht, wobei die 21 besagt, 
daß es sich um einen MC ■ und RJV-fähigen Wagen 
handelt der aber nicht zum OPW Park gehört. Die 
..50" drückt das Eigen tum smerkmftl für die DR 
aus. Die DR setzt diese aus Frankreich bezogenen 
Fahrzeuge u a auch für die Autoreisezü*e von 
Dresden nach Budapest und Varna em. 

Foto; Horst Biederer. Eichwalde 



Bilder 3 und 4 Herr E. KüchJereus Gera gehört zu 
den Stradenfahrzeug-Cmbauem. Aus einem Prit¬ 
sch en-Lkw des Typs „WSO * und einer Kippmulde 
des „GS", beides sind die bekannten handeisübü¬ 
chen HO-Modelle aus Annaberg-ßuchhoiz vom 
VEB Plaslicarl (vorm. Espewel setzte er ein an¬ 
deres Fahrzeug zusammen. Bm Kleintransporter 
„Barkas B1000 ■' wurde so von ihm umgebaut. daß 
daraus ein ff fr-Transportfahrzeug entstand, wie es 
At/torepara tur betriebe benutzen 
V0T Fotos; E. Küchler